Leichtathletik: Team-EM:Deutscher Wurf

Vor allem wegen der starken Werfer feiert der DLV den zweiten Platz bei der Mannschafts-EM in Stockholm hinter Russland. Aufsehen erregen die Leistungen von Sprinter Christoph Lemaitre und die Aussagen der Schwedin Carolina Klüft.

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European Team Shamionships

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Vor allem wegen der starken Werfer feiert der DLV den zweiten Platz bei der Mannschafts-EM in Stockholm hinter Russland. Aufsehen erregen die Leistungen von Sprinter Lemaitre und die Aussagen der Schwedin Klüft.

Die deutsche Leichtathletik freute sich bei der Mannschafts-EM in Stockholm. Wie vor einem Jahr kamen die Athleten vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) auf Platz zwei. Der Hammerwerfer Markus Esser  aus Leverkusen etwa gewann seinen Wettbewerb im nasskalten Schweden mit starken 79,28 Meter. "Ich bin mental stärker geworden. Früher hätte ich mir bei diesem Wetter in die Hose gemacht", sagte er. 

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Gespannt waren die Skandinavier auf die angesehenermaßen beste Athletin der Welt, Carolina Klüft, die aber keinen Siebenkampf mehr ausüben will. "Dieses Kapitel ist für mich beendet", betonte die 28-Jährige. In London 2012 will sie im Weit- und Dreisprung antreten, danach sei mit der Karriere Schluss. In Stockholm wurde sie im Weitsprung Zweite, hinter ...

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... der Russin Darja Klischina, die mit 6,74 Meter einen Zentimeter weiter sprang als Klüft. 

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Der beste Sprinter Europas ist unbestritten Christophe Lemaitre. Der Franzose verbesserte am Samstag bei guten Bedingungen über 100 Meter seinen eigenen Landesrekord um eine Hundertstelsekunde auf 9,95 Sekunden. Tags darauf gewann der 21-Jährige hochüberlegen auch die 200 Meter - in angesichts des Gegenwinds von 2,8 Metern pro Sekunde starken 20,29 Sekunden. "Ein gutes Rennen und trotz der Kälte eine sehr gute Zeit", sagte der einzige weiße Läufer, der je unter zehn Sekunden blieb.

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Betty Heidler aus Frankfurt dominiert derzeit den Hammerwurf der Frauen. Der Sieg mit mäßigen 73,43 Meter war aber für sie nur Nebensache. "Es hat sich einiges angesammelt, jetzt kocht es über", sagte die 27-Jährige. Grund ist die Ansetzung des Hammerwerfens vor dem eigentlichen Auftakt der Veranstaltung vor leeren Rängen im Stockholmer Olympiastadion. "Ich wüsste gern, warum das so sein muss. Sicherheitsbedenken können es nicht mehr sein. Denn seit es die neuen Wurfkäfige gibt, ist es unmöglich, dass ein Hammer jemanden treffen kann", kritisierte sie. "Da bist du längst fertig mit dem Wettkampf und kannst Dir dann in Ruhe die Eröffnung anschauen. Wo gibts denn sowas? Bei Welt- und Europameisterschaften sind wir mitten im Programm, warum geht es nicht bei einer Team-EM?"

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Sehr viel glücklicher war Stabhochspringerin Silke Spiegelburg. Die Leverkusenerin überquerte die Weltjahresbesthöhe 4,75 Meter. Jetzt fehlen der EM-Zweiten nur noch zwei Zentimeter zum Deutschen Rekord von Annika Becker. "Irgendwann wird er fallen, für heute bin ich überglücklich", kommentierte die Leverkusenerin ihre um vier Zentimeter verbesserte Bestmarke.

Athletics European Team Championships in Stokholm

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In Stockholm reichte es für Spiegelburg dennoch nur zu Platz zwei, weil Weltmeisterin Anna Rogowska aus Polen ebenfalls 4,75 Meter schaffte und sich dabei weniger Fehlversuche im Wettbewerb leistete. 

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Den Hochsprung der Frauen gewann eine Gastgeberin: Emma Green siegte mit 1,89 Meter vor Viktoria Stjopina (Ukraine) und Ruth Beitia (Spanien). Ariane Friedrich fehlte wegen einer langwierigen Verletzung. 

MEN'S HIGH JUMP

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Der WM-Dritte Raul Spank kam auch in Stockholm auf Rang drei, die Höhe von 2,28 Meter gehört nicht zu seinen Bestleistungen, dennoch sagte er: "Es ist okay, ich bin ziemlich kaputt."

Demyanyuk of Ukraine reacts after clearing the pole at 2.35m in the men's high jump event during the European Team Championships in Stockholm

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Am höchsten sprang der Ukrainer Dmytro Demjanjuk mit 2,35 Meter und freute sich auch mit am schönsten. 

Christina Obergfoell of Germany competes in the women's javelin event during the European Team Championships in Stockholm

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Deutsche Siege in Schweden kamen von den Werfern: Christina Obergföll siegte gegen gute Konkurrenz mit der Weltjahresbestleistung von 66,22 Meter. "Das ist gut für den Kopf. Bis zur WM möchte ich mich noch auf 68 bis 69 Meter steigern", sagte Obergföll, die bei der WM in Berlin 2009 noch eine herbe Enttäuschung erlebt hatte. 

David Storl of Germany competes in the men's shot put event during the European Team Championships in Stockholm

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Skeptischer Blick und doch großer Sieg für den jungen Kugelstoßer  David Storl: Mit  20,81 Meter im letzten Versuch besiegte er  den Polen Tomasz Majewski. "Den Olympiasieger schlägt man nicht alle Tage", meinte der Sachse, der eine Woche zuvor mit 21,03 m in den Kreis der 21-m-Kugelstoßer vorgedrungen war. Auch Diskus-Weltmeister Robert  Harting zeigte, wer Chef im Ring ist. Mit 65,63 Meter verwies der Berliner die Konkurrenz auf die Plätze und bekräftigte mit Blick auf die WM: "Ich will den Titel verteidigen."

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Weitsprung-Europameister Christian Reif (Ludwigshafen) kam über 8,10 Meter und den vierten Platz nicht hinaus, meinte aber: "Ich bin nicht unglücklich mit dem Ausgang."

European Team Championships

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Doch die vielen guten Leistungen reichten für den DLV am Ende nicht zum Sieg, die Russen waren stärker und machten ein Siegerfoto. Die Ukraine konnte  Großbritannien am Sonntag noch auf Platz vier verdrängen. "Wir haben den Anspruch untermauert, ein führendes Leichtathletik-Land in Europa zu sein", resümierte DLV-Präsident Clemens Prokop. "Die Mannschaft hat großes Potenzial für die WM und London 2012."

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