Mitsprache in der Leichtathletik:"Wir wollen echte Macht"

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Mehr als ein reiner Sportler: Christian Taylor. (Foto: imago/PRiME Media Images)

Sportler machen Sport - den Rest regeln Funktionäre? Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor ist anderer Meinung und hat eine Athletengewerkschaft gegründet. Er spricht über Inspiration aus Deutschland - und was falsch läuft.

Interview von Johannes Knuth

Man muss schon genauer hinschauen, seine hellblaue Maske und die Sonnenbrille verstellen ein wenig den Blick. Doch, doch, das ist er: Christian Taylor. 2012 und 2016 Olympiasieger im Dreisprung, viermaliger Weltmeister, Bestweite 18,21 Meter, knapp unter Jonathan Edwards Weltrekord (18,29). Ein Aushängeschild der Leichtathletik, das völlig ohne Spuren von Allüren auskommt - auch auf der Städtischen Sportanlage am Weinweg in Regensburg, wo der Amerikaner zuletzt die Hürdensprinterin Beate Schrott begleitete, seine Verlobte aus Österreich. Aber Taylor ist nicht nur kraft seiner Vita ein interessanter Gesprächspartner, er hat vor Kurzem eine unabhängige Athletenvertretung für Leichtathleten gegründet, "The Athletics Association". Damit liegt er durchaus im Trend: und zwar in einer globalen Athletenbewegung, die nicht mehr nur als Rädchen im großen Kommerzsport wahrgenommen werden will, sondern als gleichberechtigte Mitbestimmer.

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