Leichtathletik:Starker Schlussspurt

European Athletics Team Championships Super League Bydgoszcz 2019

Anerkennung vom Maskottchen: Das deutsche Team mit Speerwerfer Julian Weber konnte sich am Ende zu Platz zwei gratulieren lassen.

(Foto: Adam Nurkiewicz/Getty Images)

Die deutsche Mannschaft hat bei der Team-Europameisterschaft im polnischen Bydgoszcz trotz einer erneut überragenden Malaika Mihambo die Titelverteidigung verpasst - sich aber noch im letzten Moment auf Rang zwei verbessert.

Die deutschen Leichtathleten haben bei der Team-Europameisterschaft im polnischen Bydgoszcz trotz einer erneut überragenden Malaika Mihambo die Titelverteidigung verpasst. Die DLV-Auswahl rückte dank eines starken Schlusstages zwar noch von Platz fünf auf Rang zwei vor, hatte aber mit 317,5 Punkten deutlichen Rückstand auf den neuen Europameister Polen (345). Knapp hinter Deutschland folgten Frankreich (316,5), Italien (316) und Großbritannien (302,5), das sich durch eine Disqualifikation geschwächt hatte: Die Teamleitung hatte für die abschließende 4x400-Meter-Staffel aus Versehen einen Kugelstoßer gemeldet.

Mihambo (LG Kurpfalz), die eine Woche zuvor bei den nationalen Meisterschaften in Berlin mit 7,16 Metern auf Platz drei der historischen deutschen Bestenliste geklettert war, sorgte für einen der drei deutschen Siege am Sonntag. Ihre Siegesweite von 7,11 Meter war allerdings einen Hauch zu stark vom Rückenwind unterstützt, doch auch mit ihren beiden weiteren gültigen Versuchen von 6,88 und 6,86 hätte sie gesiegt. "Es ist toll, mit so einem großen Vorsprung zu gewinnen", sagte die 25-Jährige, die vor der Britin Abigail Irozuru (6,75) triumphierte. Auch sonst sei sie optimistisch mit Blick auf die nahende WM in Doha (ab 27. September): "Ich denke schon, dass ich die Form halten kann", sagte Mihambo, "im Kraftbereich bin ich noch gar nicht am Maximum."

Im Kugelstoßen setzte sich Ex-Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV Erzgebirge) mit 18,93 Metern deutlich durch. Hanna Klein (LG Schorndorf) siegte über 5000 Meter souverän in 15:39,00 Minuten. Am Samstag hatte Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Trier) über 3000 m Hindernis den einzigen deutschen Erfolg gesichert, zum Auftakt am Freitag waren Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz) und Diskuswerferin Claudine Vita (LG Neubrandenburg) erfolgreich gewesen. Die Chance auf ein besseres Ergebnis hatte die deutsche Auswahl am Samstag durch einige Aussetzer und Ausfälle vergeben. Unter anderem scheiterte Stabhochspringerin Lisa Ryzih (LAZ Zweibrücken) an ihrer Anfangshöhe, Kristin Gierisch (LAC Chemnitz) gab im Dreisprung nach einem Versuch verletzt auf. Für die siegreichen Polen war es der erste Titelgewinn. Bislang hatten nur Deutschland (dreimal) und die international weiter suspendierten Russen (viermal) die Team-EM gewonnen, die seit 2009 ausgetragen wird.

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