Der frühere EM-Zweite Andreas Hofmann beendet seine Speerwurfkarriere. Seinen Entschluss erklärte der 32-Jährige aus Mannheim im Gespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten. „Die Gesundheit stand auf meiner Pro-und-Contra-Liste ganz oben. Deswegen sage ich dem Speerwerfen und damit dem Leistungssport adieu. Es war eine schöne Zeit, die ich vermissen werde. Aber letztendlich hat die Vernunft gesiegt.“ 2018 hatte der gebürtige Heidelberger in Berlin EM-Silber hinter Rio-Olympiasieger Thomas Röhler gewonnen. Im selben Jahr stellte er mit 92,06 Metern seine persönliche Bestleistung auf, mit der er nach wie vor an zehnter Stelle der historischen Bestenliste weltweit liegt. 2018 und 2019 krönte er sich zum deutschen Meister, 2022 reichte es zu Platz drei.
„All die Jahre im Leistungssport mit all diesen Höhen und Tiefen prägen einen schon. Das streift man nicht einfach so ab wie ein Trikot“, sagte Hofmann. Hinter ihm liegt eine Leichtathletik-Laufbahn mit vielen Verletzungen: Zweimal ließ er sich am Ellbogen operieren, mehrmals an der Leiste. Nach einer schweren Knieverletzung mit einem Kreuzbandriss und weiteren Schäden am Außenband und Knorpel im Sommer 2023 kam er nicht mehr zurück. Im Leistungssport will Hofmann auch nach seiner Karriere arbeiten, in welcher Position weiß er noch nicht. „Im Prinzip alles außer Trainer“ könne er sich vorstellen, sagte Hofmann.