Leichtathletik:Salazar deutet Fehlverhalten an

Der wegen Dopingverstößen gesperrte Leichtathletik-Trainer Alberto Salazar hat nach den schweren Vorwürfen seiner ehemaligen Athletin Mary Cain "gefühllose oder unsensible" Kommentare eingeräumt. Vorwürfe von Missbrauch und Diskriminierung wies der ehemalige Chefcoach des mittlerweile aufgelösten Nike Oregon Projects (NOP) aber zurück. In einem Statement an die Zeitung The Oregonian schrieb Salazar: "Im Laufe der Jahre habe ich gelegentlich bei der Unterstützung meiner Athleten bei hartem Training womöglich Kommentare abgegeben, die gefühllos oder unsensibel waren." Sollten dadurch Sportler verletzt worden sein, "war ein solcher Effekt völlig unbeabsichtigt, und es tut mir leid", so der 61-Jährige. Cain hatte berichtet, man habe sie von 2013 bis 2016 im NOP unter Druck gesetzt, ihr Gewicht stark zu reduzieren. Dies habe zum Verlust ihrer Periode, fünf Knochenbrüchen und Suizidgedanken geführt. Ex-Trainingskolleginnen bestätigten viele ihrer Darstellungen. Die Deutsche Konstanze Klosterhalfen trainierte von Ende 2018 bis zuletzt im NOP unter Salazars langjährigem Vertrauten Pete Julian.

© SZ vom 14.11.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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