Leichtathletik:Russlands Leichtathletik räumt Fehler ein

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Räumt Fehler im Umgang mit dem Tehma Doping ein: Der neue Chef des russischen Leichtathletikverbandes Jewgeni Jurtschenko. Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa (Foto: dpa)

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Moskau (dpa) - Die neue Führung des russischen Leichtathletikverbandes Rusaf hat beim Umgang mit dem Thema Doping bei der Weltorganisation World Athletics Fehler eingeräumt.

Sie habe in einem Brief die Vorwürfe gegen den russischen Verband als "berechtigt" anerkannt, sagte der neue Rusaf-Chef Jewgeni Jurtschenko am Montag der Agentur Interfax zufolge. Rusaf ist seit Aufdeckung des flächendeckenden Dopings in Russland seit 2015 suspendiert.

In der kommenden Woche soll das Exekutivkomitee von World Athletics darüber entscheiden, ob Russland aus dem Weltverband ausgeschlossen wird. Der erst am Freitag gewählte Rusaf-Präsident Jurtschenko sagte, dass er in dem Brief auch darum gebeten habe, an der Sitzung am 11. und 12. März teilzunehmen. Ziel sei ein konstruktiver Dialog und die Rückkehr russischer Athleten in die internationalen Arenen. Das Sportministerium in Moskau teilte mit, dass es die Akkreditierung für den Verband in Russland wieder hergestellt habe.

Zudem hob das russische Sportministerium eine kurzzeitig verhängte Suspendierung des Leichtathletikverbandes auf. Das bestätigte der Sportminister Oleg Matyzin. Russland hatte dem Verband Ende Januar die staatliche Zulassung für mindestens einen Monat entzogen. "Ich hoffe, dass wir bald einen Weg aus der Krise finden werden", sagte der Minister einer Mitteilung zufolge.

Die Integritätskommission von World Athletics (AIU) hatte im Vorjahr den Rusaf-Ausschluss aus der Weltorganisation gefordert. Die AIU warf dem Verband vor, auf eine ihm zugestellte Liste von Anti-Doping- Verstößen nicht angemessen und mit einem "völligen Mangel an Reue" reagiert zu haben. Die Kommission hatte dann Rusaf-Funktionäre suspendiert, weil sie gefälschte Dokumente vorgelegt hatten.

Die AIU setzte zudem die Prüfung der Anerkennung russischer Leichtathleten als neutrale Athleten aus, die nur mit diesem Status an internationalen Wettkämpfe teilnehmen dürfen. Die Welt-Anti- Doping-Agentur (Wada) hat Russland für vier Jahre für internationalen Großwettkämpfe wie Olympische Spiele und Weltmeisterschaften gesperrt - nur geprüfte Sportler sollen als neutrale Athleten zugelassen werden. Gegen das Wada-Urteil hat Russland Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas eingelegt.

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