Leichtathletik:Kugelstoßer Kappel bricht Para-Weltrekord

Von Johannes Knuth, Halle

Die Kugel plumpste auf die staubige Asche, und was folgte war der lauteste Jubelschrei, der am Wochenende über die Sportanlage in Halle waberte: Niko Kappel vom VfL Sindelfingen hatte die Kugel tatsächlich auf eine neue Weltrekordweite katapultiert: 14,11 Meter hatte er in seinem letzten Versuch bei den Halleschen Werfertagen geschafft, die Bestmarke seines polnischen Dauerrivalen Bartosz Tyszkowski um sieben Zentimeter übertroffen. "Ich bin gut in die Saison gestartet, im letzten Versuch hab ich mich noch mal zusammengerissen", sagte der 25-Jährige. Kappel, Paralympics-Sieger 2016 in der Startklasse der Kleinwüchsigen, hatte im Vorjahr erstmals die 14 Meter übertroffen, Tyszkowski entriss ihm daraufhin bei der EM in Berlin nicht nur den Rekord, sondern gewann auch die Goldmedaille. Spätestens bei der WM der Para-Leichtathleten in Dubai wird die Rivalität ihre Fortsetzung finden - der Jahreshöhepunkt findet allerdings erst Mitte November statt.

Kugelstoßerin Christina Schwanitz gewann in Halle derweil ihren ersten Wettkampf der Freiluft-Saison mit 19,23 Metern. Den zweiten deutschen Sieg des Tages sicherte sich Speerwerfer Bernhard Seifert (83,05). Am Sonntag kam Dreispringerin Kristin Gierisch bei ihrem Saisoneinstand in Garbsen auf 14,61 Meter und verbesserte den deutschen Rekord von Katja Demuth um vier Zentimeter.

© SZ vom 03.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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