Leichtathletik:Jochen Schweitzer führt den DLV

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Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat einen Führungswechsel und eine weitreichende Umstrukturierung an seiner Spitze vollzogen. Eine Mitgliederversammlung in Dresden wählte ein Aufsichtsrat, der künftig anstelle des DLV-Präsidiums agiert. Bei der Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden erhielt Jochen Schweitzer, 41, bisher Vizepräsident, 168 von 168 Stimmen. Jürgen Kessing, 67, der den DLV seit 2017 als Präsident angeführt hatte und dessen Amtszeit bis 2025 hätte andauern sollen, stand nicht mehr zur Wahl. Kessing hatte unter anderem berufliche Verpflichtungen als Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen als Grund angeführt, er vertritt den DLV indes weiter im Rat des europäischen Leichtathletik-Verbands. Der Verband hatte die Strukturänderung bereits zu Beginn des Jahres beschlossen und nun umgesetzt. Die Geschäftsführung im DLV verantwortet weiter der hauptamtliche Vorstand um Idriss Gonschinska.

Der Verband rechnet sich mit einer WM-Bewerbung viel aus

Außerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung in Dresden einstimmig einen Antrag zur Absichtserklärung für eine WM-Bewerbung 2029 oder 2031 in München. Pläne dafür waren bereits zu Beginn des Jahres publik geworden. Die bayerische Landeshauptstadt war Schauplatz der Europameisterschaften 2002 und 2022, letzteres im Rahmen der European Championships. „München ist für uns ein optimaler Standort für eine Leichtathletik-WM mit guten Aussichten im Falle eine Bewerbung“, teilte DLV-Vorstand Idriss Gonschinska mit. Die Weltmeisterschaften 2009 in Berlin – die zweiten in Deutschland seit der Premiere 1983 in Helsinki – sind vor allem durch die Fabelweltrekorde Usain Bolts über 100 und 200 Meter in Erinnerung geblieben. 2025 findet die WM in Tokio statt (13. bis 21. September), 2027 ist nach nur zwölf Jahren wieder Peking Gastgeber. Ab 2029 werden auch Bewerbungen von London, Barcelona und Kenia erwartet.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir geschrieben, dass die WM 2009 in Berlin die bisher einzige in Deutschland war. Das ist falsch. Richtig ist, dass bereits 1993 die Welttitelkämpfe in Stuttgart ausgetragen wurden.

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