Leichtathletik-Historie:Lauers Lauf für die Ewigkeit

An diesem Dienstag jährt sich Martin Lauers legendärer Weltrekord über 110 Meter Hürden zum 50. Mal. Eine Sprinter-Karriere in Bildern.

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Martin Lauer war einer der größten deutschen Leichtathleten. Der heute 72-jährige Kölner schaffte vor genau 50 Jahren zwei Weltrekorde binnen einer Stunde. Seine Bestmarke über 110 Meter Hürden gilt als Meilenstein in der Geschichte des Sprints. Anlässlich des 50. Jahrestages dieser Bestleistung durchläuft sueddeutsche.de sein Leben in Bildern.

Erstmals trat er am 22. September 1956 besonders in Erscheinung: Während des "Länderkampfes" Deutschland gegen Finnland im Hamburger Volksparkstadion siegte Martin Lauer (rechts) beim 110-Meter-Hürdenlauf: In 13,9 Sekunden rannte Lauer ins Ziel und stellte damit einen neuen Europarekord auf - es blieb nicht seine einzige Bestmarke.

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Martin Lauer, Nereo N. Svara aus Italien, Willie May aus den USA und Walter Tschudi aus der Schweiz (von links nach rechts) beim Zieleinlauf des 110-Meter-Hürdenlaufes am 7. Juli 1959 in Zürich - für Lauer war das war wohl der Lauf seines Lebens: Diesmal brauchte der Kölner nur 13,2 Sekunden und unterbot damit den bisherigen Weltrekord des Amerikaners Jack Divis um zwei Zehntelsekunden. Lauers Rekord hielt ganze 14 Jahre, ehe Rodney Milburn (USA) mit 13,1 Sekunden eine neue Bestmarke setzte. Nur 53 Minuten später gelang Lauer sogar noch ein weiterer Weltrekord, als er über 200 Meter Hürden ebenfalls triumphierte.

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Bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 reichte es hingegen nur zu Platz vier: Im Finale lief Lauer auf den vierten Platz, als er sich gleich drei Amerikanern geschlagen geben musste: Die Herren Calhoun, May und Jones (von links, USA-Trikots) holten die Medaillen - Lauer war durch eine Sprunggelenks-Verletzung angeschlagen in den Wettbewerb gegangen.

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Doch der Traum vom Olympiasieg erfüllte sich für den wiedergenesenen Lauer drei Tage später schließlich doch noch, als er mit der deutschen 4 x 100 Meter-Staffel die Goldmedaille gewann - und das obwohl es in diesem Bild gar nicht danach aussieht. Der US-amerikanische Schlussläufer Dave Sime (rechts) hatte an der Ziellinie zwar die Nase vorne, doch wurden die US-Boys nachträglich wegen eines Frühstarts ihres zweiten Läufers disqualifiziert.

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Nach der Überreichung der Goldmedaillen an die deutsche Sprinterstaffel freute sich das Team um Bernd Cullmann, Armin Hary, Walter Mahlendorf und Martin Lauer (von links) dafür umso mehr. Für Lauer war das neben seinem Weltrekord der Höhepunkt seines Sportlerlebens. Nur ein Jahr später folgte für ihn der traurige Rückzug vom Sport - die von einer unsterilen Spritze gegen den Dauerschmerz im Sprunggelenk erzeugte Blutvergiftung bescherte Lauer das frühzeitige Karriereende.

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Vor genau einem Jahr erhielt der ehemalige Olympiasieger dann den Ehrenpreis in der Kategorie 'Lebenswerk' beim Bayerischen Sportpreis in München. "Wenn man den Aufwand im heutigen Spitzensport sieht, ist es ja kaum vorstellbar, dass meine Leistungen damals mit nur zweimal zwei Stunden Training pro Woche zustande kamen", sagt Hobbyseegler Lauer heute.

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"1959 war ein Wahnsinns-Jahr für mich und der 7. Juli ein Wahnsinns-Tag. Ich hatte noch Großes vor, aber mein bitterböses Schicksal hat mir ein Stoppzeichen gesetzt", sagt der ehemalige Weltklasse-Leichtathlet rückblickend, denn die tragische Blutvergiftung von 1961 nahm für ihn sogar lebensgefährliche Ausmaße an. Letztlich erlebte Lauer aber dann doch das 50. Jubiläum seines Rekordes.

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