Leichtathletik - Hamburg:Marathon: Topzeiten sollen mehr Hobbyläufer locken

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Das Teilnehmerfeld ist am Hafen vor den Landungsbrücken unterwegs. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Die Topzeiten bei der 36. Auflage des Hamburger Marathons sollen der Veranstaltung steigende Teilnehmerzahlen bescheren. Für das Rennen am 23. April 2023 erhofft sich Cheforganisator Frank Thaleiser 14.000 Anmeldungen für die 42,195-Kilometer-Distanz und damit rund 3500 mehr als in diesem Jahr. "Diese Leistungen müssen wir jetzt umsetzen. In Läuferkreisen ist Hamburg nicht unter den Top Ten, wo ich unbedingt einmal gelaufen sein muss", betonte er mit Blick auf die Hobby-Szene.

Denn am Sonntag hatte Cybrian Kotut (Kenia) mit seinem Sieg in 2:04:47 Stunden vor Stephen Kissa (Uganda/2:04:48) beste Werbung betrieben. Das Duo blieb deutlich unter dem bisherigen Streckenrekord von Eliud Kipchoge (Kenia) von 2:05:30 Stunden aus dem Jahr 2013. Auch Workineh Tadesse (Äthiopien/2:05:07) als Dritter und Victor Kiplangat (Uganda/2:05:09) als Vierter waren schneller als Kipchoge, weshalb Thaleiser sagte: "Die Zeit von Eliud hing in den vergangenen Jahren wie Blei an uns."

Überstrahlt worden war die Entscheidung bei den Männern allerdings von Yalemzerf Yehualaw. Die 22-Jährige aus Äthiopien lief ihren ersten Marathon und erreichte in der Zeit von 2:17:23 Stunden das Ziel. Damit unterbot sie den Debütanten-Weltrekord der Britin Paula Radcliffe von 2:18:56, gelaufen 2002 in London nicht nur deutlich - es war auch eine Leistung mit Ansage. Daher hatte Thaleiser die ausgelobte Zeitprämie von 40.000 Euro versichern lassen.

Dabei waren die Vorzeichen nicht gut. Bei der Präsentation am vergangenen Donnerstag fehlten die internationalen Topläufer aufgrund verpasster Flüge. Bei Kotut war zu diesem Zeitpunkt zudem das Visum fraglich. Am Sonntag sei zudem im Hotel das Frühstück für die Elite nicht vorbereitet gewesen, ergänzte Thaleiser. "Ich habe um 5.30 Uhr die SMS bekommen, dass hier 42 Athleten in der Lobby stehen und kein Essen haben."

© dpa-infocom, dpa:220425-99-37898/2

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