Leichtathletik-EM:"Oma" Ottey läuft und läuft

Im Alter von 50 Jahren will die frühere Sprintkönigin Merlene Ottey bei der Leichtathletik-EM noch einmal für die slowenische 4x100-Meter-Staffel laufen. Ihre Karriere in Bildern.

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Merlene Ottey

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Eigentlich gibt es für die frühere Weltklassesprinterin Merlene Ottey keinen Grund, so missmutig dreinzuschauen. Mit ihren 50 Jahren ist sie immer noch mit dabei im Leichtathletik-Zirkus - wenn auch nicht mehr für ihr Heimatland Jamaika, sondern für Slowenien. Seit 2002 startet Ottey für das kleine Land, das auf der Weltkarte der Leichtathletik bisher keine allzu große Rolle spielte. Die slowenische 4x100-Meter-Staffel ist somit bei der EM in Barcelona um eine Attraktion reicher.

Merlene Ottey

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Ottey gewann in ihrer Karriere neun olympische und 14 WM-Medaillen, ehe sie 2002 die Staatsbürgerschaft Sloweniens annahm. Im Frühjahr stellte sie in Postojna mit 11,72 Sekunden einen neuen Weltrekord über 100 Meter in der Altersklasse "Ü50" auf. Vor allem in den neunziger Jahren war sie die dominierende Figur im Frauensprint. Eine ihrer zahlreichen WM-Medaillen holte sie 1995 in Göteborg - es war die goldene über 200 Meter (Bild).

Merlene Ottey

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Neben ihren Siegen bei Weltmeisterschaften und ihren Medaillen bei Olympischen Spielen triumphierte Ottey auch bei vielen Grand Prix Meetings. So zum Beispiel 1995 in Lausanne, als sie über 200 Meter einmal mehr ihre große Konkurrentin Gwen Torrence aus den USA (li.) schlug.

Merlene Ottey, 1996

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Einzig Olympiagold blieb ihr in ihrer langen Karriere versagt - und das, obwohl sie mehrfach nah dran war: zwei Mal Silber bei den Spielen 1996 in Atlanta und einmal 2000 in Sydney, dazu sechs Bronzemedaillen. Da Ottey seit 1998 in Slowenien lebt, entschied sie sich schließlich, die Staatsbürgerschaft anzunehmen. Die Verbindung entstand durch ihren slowenischen Trainer Srdjan Djordjevic.

SPERRE GEGEN OTTEY AUFGEHOBEN

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Keine Sprinterkarriere ohne Doping-Vorwürfe: 1999 ergab ein Dopingtest bei einem Meeting in Luzern, dass Ottey Anabolika-Steroide genommen hatte. Sie wurde gesperrt, bestritt jedoch vehement, wissentlich gedopt zu haben und erkämpfte sich schließlich doch ihr Startrecht für die Spiele in Sydney. Der Leichtathletikweltverband IAAF sprach Ottey von allen Vorwürfen frei.

Merlene Ottey

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Die Spiele von Sydney fanden schließlich doch mit der bereits 40-jährigen Merlene Ottey (re.) statt - und sie enttäuschte keineswegs. Mit der 4x100-Meter-Staffel Jamaikas gewann sie die Silbermedaille, über 100 Meter holte Ottey Bronze - es sollten ihre letzten Auftritte im olympischen Rampenlicht sein.

MERLENE OTTEY WINS 60 METRES IN VALENCIA

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Fortan tingelte sie als Grand Dame des Sprints durch die Welt der Leichtathletik. Ihre erfolgreichste Zeit war jedoch vorbei, nach 2000 gewann sie keinen großen Titel mehr.

Merlene Ottey

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Bei den Spielen in Athen 2004 war sie zwar wieder dabei, doch für die mittlerweile 44-Jährige war im Halbfinale des 100-Meter-Wettbewerbs Endstation. Bei der WM in Osaka 2006 (Bild) schied Ottey ebenfalls im Semifinale aus.

Merlene Ottey

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Jetzt ist sie 50 Jahre alt - und sie läuft immer noch. "Die Leute meinen immer, dass man vieles ab einem bestimmten Alter nicht mehr erreichen kann, also setze ich mir eigene Ziele", sagt Ottey. "Das Wichtigste ist, dass ich immer noch laufen kann - schnell laufen kann!"

© sueddeutsche.de/jbe
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