Leichtathletik, Bolt: Sprint-Legende Usain Bolt hat sich fünf Tage nach seiner Verletzung im letzten Rennen seiner Karriere zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen. Der 30-jährige Jamaikaner veröffentlichte am Donnerstag bei Twitter ein Foto seines Röntgenbildes. "Normalerweise mache ich das nicht, aber leider haben einige Leute infrage gestellt, dass ich tatsächlich verletzt bin", schrieb Bolt.
Wie der achtmalige Olympiasieger ausführte, habe er am Samstag im WM-Rennen in London als Schlussläufer der jamaikanischen 4x100-m-Staffel einen Muskelriss im linken hinteren Oberschenkel erlitten, der eine Verletzungspause von drei Monaten nach sich ziehe. "Niemals habe ich meine Fans betrogen. Mein einziger Wunsch war es, bei dieser WM ein letztes Mal für sie zu laufen", schrieb der elfmalige Weltmeister weiter, der in der britischen Hauptstadt lediglich Bronze auf seiner Weltrekordstrecke 100 Meter gewinnen konnte. Nur wenige Minuten später löschte Bolt die Tweets wieder, allerdings wurden sie als Screenshots dokumentiert.
Basketball, NBA: Erst LeBron James, jetzt Kevin Durant: Der nächste NBA-Heroe hat den umstrittenen US-Präsidenten Donald Trump wegen dessen Reaktionen auf die rechtsextremen Gewalttaten von Charlottesville/Virginia harsch kritisiert. Weil Trump nach Durants Meinung die Spannungen zwischen Schwarzen und Weißen im Land schüre, würde er einer Einladung ins Weiße Haus nicht nachkommen, sagte der Basketballer von Basketball-Meister Golden State Warriors. "Ich würde nicht kommen. Ich habe keinen Respekt vor dem Mann, der gerade im Oval Office sitzt. Ich teile nicht seine Ansichten", sagte der "wertvollste Spieler" der abgelaufenen Finalserie in der nordamerikanischen Profiliga dem US-Sender ESPN.
Bundesliga, HSV: Investor Klaus-Michael Kühne hat erneut Kritik an der sportlichen Führung des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV geübt. Dem 80 Jahre alten HSV-Gönner und -Fan missfällt, dass Sportchef Jens Todt die von ihm angeregte Vertragsverlängerung mit Topscorer Nicolai Müller über 2018 hinaus aus finanziellen Gründen nicht vollzogen hat. "Da glaube ich, ist die HSV-Führung auf der falschen Chaussee. Da ist sie nicht so kraftvoll und entscheidungsfreudig, wie ich mir das wünsche. Da gibt es schon eine deutliche Distanz in meiner Auffassung zu der, wie es wirklich praktiziert wird", monierte der Milliardär, der 17 Prozent Anteile an der HSV Fußball AG hält, im TV-Sender Sky.
"Ich sage immer wieder meine Wünsche. Zu diesen Wünschen gehört auch ganz besonders, dass der Vertrag von Nicolai Müller verlängert wird", meinte Kühne. Der Club hatte dem Außenbahnspieler, der in der vorigen Saison mit fünf Treffern und sieben Torvorlagen maßgeblichen Anteil am Klassenverbleib hatte, ein "gutes Angebot" (Todt) zur vorzeitigen Verlängerung gemacht, Müller brach die Verhandlungen aber ab. "Ich glaube, man war kurz davor und hat dann wieder gezuckt. Da muss ich sagen, bin ich überhaupt nicht einverstanden", kritisierte Kühne. Er habe sich vor einer Woche mit Müller unterhalten. "Ich habe herausgefunden, er möchte sehr gerne in Hamburg bleiben. Ich habe herausgefunden, die Spanne, die dort zu überbrücken ist, ist nicht so groß", berichtete der 80-Jährige. Dem Verein habe er dann gesagt, "macht den Sack zu. Macht es vor Beginn der Saison, handelt schnell und lasst es nicht zu einer Zitterpartie werden. Aber da komme ich nicht an", betonte Kühne.