Legendäre Boxkämpfe:Als Ali uns das Überleben lehrte

Das Duell zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao galt als Jahrhundertkampf, dann wurde es doch nur ein Spektakel. Unvergessene Kämpfe hat es jedoch viele gegeben: der "Rumble in the Jungle", Max Schmelings Sieg gegen den Unbesiegbaren oder die Beißattacke von Mike Tyson. Ein Rückblick.

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Quelle: AFP

Der Kampf zwischen Floyd Mayweather (rechts) und Manny Pacquiao wurde als Kampf des Jahrhunderts gepriesen, doch das hielt er nicht. Es war ein Spektakel, die beiden zeigten gutes Boxen. Doch in Erinnerung bleiben wird nur das hohe Preisgeld. An den "Thrilla in Manila" oder der "Rumble in the Jungle" reicht er nicht heran. Sieben unvergessene Kämpfe der Boxgeschichte.

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Schmelings Sieg gegen den Unbesiegbaren

BOX-MAX SCHMELING

Quelle: AFP

Am 19. Juni 1936 traf der deutsche Schwergewichtler Max Schmeling im New Yorker Yankee Stadium auf den als unschlagbar geltenden Joe Louis. Schmeling hatte eine Schwäche beim "Braunen Bomber" ausgemacht. Der Amerikaner ließ seine Linke nach einem Schlag immer hängen. Schmeling nutzte das aus und kam mehrmals durch. In der 12. Runde ging Louis K.o.

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Rumble in the Jungle

Rumble in the Jungle

Quelle: dpa

Wegen steuerlicher Vorteile verlegte Muhammad Alis Manager Don King den WM-Kampf im Schwergewicht ins damalige Zaire. Gegner George Foreman hatte seine letzten acht Gegner alle in den ersten zwei Runden K.o. geschlagen und prügelte auch im "Rumble in the Jungle" am 30. Oktober 1974 auf Ali ein. In der achten Runde ging "Big George" die Luft aus. Ali setzte zwei schnelle Links-Rechts-Kombinationen und ließ neun Kopftreffer folgen. Foreman wankte zu Boden und kam nicht mehr rechtzeitig hoch.

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Thrilla in Manila

Früherer Box-Weltmeister Frazier gestorben

Quelle: dpa

Der dritte und letzte Kampf zwischen Ali und Joe Frazier am 1. Oktober 1975 ging als "Thrilla in Manila" in die Box-Geschichte ein. Erneut wich Don King den strengen US-Auflagen aus. In der Hauptstadt der Philippinen schlugen Frazier und Ali 14 Runden wie wild aufeinander ein, ehe Fraziers Betreuer Eddie Futch den Kampf abbrach. Er fürchtete um das Leben seines Schützlings. Auch Ali war am Ende seiner Kräfte, brach nach dem Kampf zusammen. Beide Boxer mussten ins Krankenhaus.

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Schlaghagel in Las Vegas

Leonard

Quelle: AP

Der Weltergewichts-Vereinigungskampf um die WM-Gürtel der Verbände WBA und WBC zwischen Sugar Ray Leonard und Thomas Hearns wurde am 16. September 1981 im Caesar's Palace von Las Vegas zum "Jahrhundertkampf" stilisiert. Der elegante und blitzschnelle Supertechniker Leonard, der manchmal an den jungen Ali erinnerte, schlug "The Hitman" Hearns in der 14. Runde durch technischen K.o. Zu Beginn der 13. Runde hatte Hearns auf allen drei Punktzetteln geführt, aber dann schickte Leonard seinen Gegner zweimal zu Boden. Nach einem wahren Schlaghagel von Leonard in Runde 14 stoppte Ringrichter David Pearl den Kampf.

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Bester Beginn aller Zeiten

Media Interviews - Laureus World Sports Awards - Shanghai 2015

Quelle: Getty Images for Laureus

Am 15. April 1985 war wieder der Caesar's Palace Schauplatz für den "The War" gegenannten Super-Kampf, den "Marvelous" Marvin Hagler gegen Hearns durch Technischen K.o. in der 3. Runde gewann. Die ersten drei Minuten gehören noch immer zum Besten, was es je zu sehen gab. Das US-Boxmagazin "The Ring" wählte die erste Runde des Mittelgewichts-Fights zur besten aller Zeiten. Eine Rechte zum Kinn und zwei Uppercuts des glatzköpfigen Hagler beendeten den Kampf. Hearns lag am Boden, Haglers Gesicht war blutverschmiert.

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Tysons Beißattacke

HOLYFIELD REACTS AFTER TYSON BIT HIS EAR IN LAS VEGAS

Quelle: REUTERS

Am 9. November 1996 hatte Schwergewichtler Mike Tyson seinen WBA-Titel in der MGM Grand Arena überraschend gegen Landsmann Evander Holyfield verloren. Ein halbes Jahr später kam es erneut in Las Vegas zur Revanche. In der dritten Runde biss Tyson seinem Gegner plötzlich ein Stück aus dem rechten Ohr, ein noch nie dagewesener Skandal. Tyson wurde disqualifiziert und für ein Jahr gesperrt. Weltmeister wurde er nie wieder.

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Witali Klitschkos Platzwunden

Witali Klitschko Lennox Lewis

Quelle: imago

Witali Klitschko wollte am 21. Juni 2003 den damals dominierenden Schwergewichtler Lennox Lewis ablösen. Der Ukrainer boxte stark, hatte aber so viele Platzwunden im Gesicht, dass der Kampf auf Empfehlung des Ringarztes nach der sechsten Runde abgebrochen wurde und Lewis Weltmeister blieb. Besonders bitter: Der heutige Bürgermeister von Kiew lag bis dahin bei allen Punktrichtern vorne. Es war eine von nur zwei Niederlagen Klitschkos in 47 Profikämpfen.

© SZ.de/sid/dpa/sonn
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