LeBron James:"Er spaltet uns"

Der amerikanische Basketballpro greift US-Präsident Trump an. Er wirft ihm vor, die Debatte über Respekt vor der US-Hymne für seine Zwecke zu missbrauchen.

Der amerikanische Basketballprofi LeBron James hat dem US-Präsidenten Donald Trump vorgeworfen, die Debatte über Respekt vor der US-Nationalhymne für seine politischen Zwecke zu missbrauchen. "In den vergangenen Monaten habe ich festgestellt, dass er den Sport dazu benutzt, um uns zu spalten", sagte der dreimalige NBA-Champion dem Nachrichtensender CNN. James bezog sich bei seinen Aussagen auf die anhaltende Hymnen- Diskussion in der US-Football-Liga NFL sowie auf die Tatsache, dass NBA-Kollegen wie Stephen Curry vom Meister Golden State Warriors einen Besuch im Weißen Haus aus Protest gegen Trumps Verhalten und Politik abgelehnt haben.

"Ich kann mich nicht einfach zurücklehnen und nichts sagen", erklärte James, der am Montag in seiner Heimatstadt Akron im US-Bundesstaat Ohio eine Grundschule zugunsten sozial benachteiligter Kinder eröffnete. Die Schule ist ein Gemeinschaftsprojekt von James' Stiftung sowie der Schulen in Akron und ist ein Bildungsangebot für 240 Kinder aus sozial schwachen Familien.

Vor zwei Jahren hatte San Franciscos Spielgestalter Colin Kaepernick als erster Footballprofi während des Abspielens der US-Nationalhymne gekniet. Er wollte damit ein Zeichen setzen gegen Diskriminierung, Rassismus und Polizeigewalt gegen Dunkelhäutige. Viele Sportler auch außerhalb des American Footballs schlossen sich an. Ihre gebeugten Knie spalteten die Liga und Zuschauerschaft - und riefen auch Trump auf den Plan. Er beschimpfte die Spieler als "Hurensöhne" und forderte von den Klubchefs ihre Entlassung.

© SZ vom 01.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: