Meinung„Enhanced Games“ in Las Vegas:Der Sport veranstaltet schon lange Doping-Spiele – er nennt sie nur nicht so

Kommentar von Johannes Aumüller

Lesezeit: 2 Min.

Der Sündenfall der Dopinggeschichte: Kanadas Sprinter Ben Johnson (in Führung) bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988.
Der Sündenfall der Dopinggeschichte: Kanadas Sprinter Ben Johnson (in Führung) bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988. (Foto: Werek/Imago)

Mit der Lizenz zum Dopen: Der Ansatz der „Enhanced Games“ widerspricht jedem sportlichen Prinzip.

Nun stehen die Eckpunkte dieses schrägen Events endgültig fest, und natürlich haben die Organisatoren einen passenden Ausrichterort gewählt. In ziemlich genau einem Jahr sollen im „Resorts World“ in Las Vegas die ersten „Enhanced Games“ stattfinden, die sich ein paar Investoren ausgedacht haben. Das Programm ist überschaubar – vier Wettkämpfe im Schwimmen, drei im Leichtathletik-Sprint, drei Gewichtsklassen im Gewichtheben –, aber das ist auch nachrangig. Denn entscheidend ist: Erlaubt ist in der Stadt der Sünde alles, was die Pharmazie an bekannten und unbekannten Mitteln so hergibt, und das ganz legal als Teil des Wettkampfs. Dopingfeuer frei, und im Erfolgsfall gibt es satte Prämien von bis zu einer Million Dollar. Höher, schneller, gedopter.

Zur SZ-Startseite

Jan Ullrich und Lance Armstrong
:„Das sind die Leute, die uns verziehen haben“

Jan Ullrich lädt zu einem Radsport-Festival in den Schwarzwald ein. Es kommen 5000 Fans – und sein einstiger Dauerrivale Lance Armstrong. Über ein Wochenende voller Verehrung, Verurteilung und Vergebung.

SZ PlusVon Korbinian Eisenberger, Bad Dürrheim

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: