Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat sich beim Start in den WM-Winter in starker Verfassung präsentiert. Einen Tag nach ihrem dritten Platz über 10 Kilometer im klassischen Parallelstil lief die 26-Jährige aus Oberwiesenthal beim Weltcup-Auftakt in Ruka/Finnland auch im Freistil-Verfolger über 20 Kilometer lange um eine Position unter den besten Drei mit. Erst auf den letzten Kilometern schwanden bei Hennig, die im Herbst mit einer Corona-Infektion zu kämpfen hatte, die Kräfte. So oder so war sie mit Rang 13 vor Victoria Carl (Platz 14) die beste deutsche Läuferin. Zusammen hatten Hennig und Carl im Februar in Peking Olympiagold im Teamsprint geholt.
Den Weltcup-Auftakt beherrschten nun die Schwedinnen: Nach dem Sprinterfolg von Emma Ribom machten in den Distanzrennen Ebba Andersson und Frida Karlsson die Siege unter sich aus. Hennig war über ihren dritten Platz auf ihrer Lieblingsstrecke selbst überrascht: "Ich habe nach meinem Corona-Ausfall im Herbst eigentlich gedacht, dass ich meine Ansprüche für die ersten Rennen neu anpassen muss", sagte sie. Am Polarkreis fing sie mit einer furiosen letzten Runde die Norwegerin Anne Kjersti Kalvaa ab und sicherte sich ihr viertes Weltcup-Podest - allesamt im Klassiker-Zehner errungen.