Lange verletzter Torwart:Adler fürchtete Schicksal wie bei Enke

Nach seiner erfolgreichen Rückkehr offenbart Keeper René Adler, wie schlecht es ihm während seiner ewigen Verletzungspause ging, Zwanziger reagiert höhnisch auf Hoeneß-Aussagen, Klinsmann schafft mit den USA in Russland ein gutes Ergebnis, zwei Bundesliga-Japaner lassen ihr Land jubeln, deutsche Basketball-Teams gewinnen und verlieren im Europapokal.

in Kürze

Germany - Training & Press Conference

Zurück und besser denn je: Rene Adler war lange verletzt - jetzt ist er sogar wieder bei der Nationalelf. 

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Fußball, René Adler: Nationaltorwart René Adler fürchtete während seiner langen Verletzungspausen in den vergangenen Jahren ein ähnliches Schicksal wie Robert Enke. "Wir haben gefühlt, dass wir ähnlich sind. Deshalb hat es mir ja Angst gemacht, dass ich einen ähnlichen Weg einschlagen könnte", sagte Adler in einem Interview mit dem Magazin Stern über Enke, der an Depression litt und sich vor drei Jahren das Leben nahm. Er habe sich "schon in der Nähe des Stadions, wo ich mich sonst am besten fühlte, total unwohl gefühlt", bekannte Adler. "Ich bekam auf einmal Beklemmungen. Ich war froh, wenn ich wieder zu Hause war, hatte keine Lust, mit Leuten zu reden." Enke war einst Adlers Rivale im Kampf um den Stammplatz im deutschen Tor.

Nach Enkes Tod war Adler zur deutschen Nummer 1 aufgestiegen, er verlor den Platz aber verletzungsbedingt an Manuel Neuer. "Wir sind beide sehr sensibel und hatten keinen Bock, noch mehr Druck gegeneinander zu machen. Der Druck bei der Nationalmannschaft ist auch so groß genug", sagte Adler über Enke. Er selbst, sagte er, habe aufpassen müssen, "dass ich nicht in eine Depression verfalle. Ich hatte mir viel zu viel Druck gemacht, der Körper sucht sich dann ein Ventil, bei mir waren das die vielen Verletzungen." Adler gehörte beim Länderspiel in Amsterdam am Mittwoch gegen die Niederlande nach zwei Jahren Abwesenheit wieder dem DFB-Team an.

Theo Zwanziger, Uli Hoeneß: Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat erneut auf Aussagen von Uli Hoeneß zu seinem Buch reagiert - diesmal mit Hohn und Spott. "Uli Hoeneß, der sich angegriffen fühlt, ist erstens ein Mensch, der sehr zurückhaltend mit anderen Menschen umgeht. Man hört selten etwas von ihm über einen anderen. Er lobt nur", sagte Zwanziger ironisch bei seiner offiziellen Buchpräsentation vor rund 100 Zuschauern und zehn Kamerateams in Berlin. Zwanziger hatte in seinem Buch harsche Kritik an Bayern-Präsident Hoeneß geübt. Außerdem hatte der 67-Jährige Vertragsdetails und weitere Interna aus seiner Amtszeit publik gemacht. Hoeneß hatte ihn seinerseits als schlechten DFB-Präsidenten bezeichnet. Nach dem ganzen Wirbel hatte Ex-Nationalspieler Günter Netzer seine Teilnahme an der Präsentation abgesagt. Dafür zeigte Zwanziger am Mittwochabend Verständnis. Seinen Nachfolger Wolfgang Niersbach, der sich in der Auseinandersetzung auf die Seite von Hoeneß geschlagen hatte, erinnerte Zwanziger erneut an die "soziale Verantwortung" eines DFB-Präsidenten. Fußball sei mehr als ein 1:0, so Zwanziger.

"Ich weiß, dass er große Stärken hat, er hat mich als Generalsekretär professionell unterstützt", sagte Zwanziger über Niersbach. Deshalb habe er als Präsident auch die Möglichkeit gehabt, sich intensiv mit sozialen Aufgaben zu beschäftigen. "Umso mehr ist es meine Aufgabe, deutlich zu machen, dass er in seiner Präsidentschaft diesen Teil nicht vernachlässigt", bemerkte der Ex-Verbandschef. Jetzt müsse Niersbach in der Gesamtverantwortung "beides machen", das Geschäft mit Liga und Nationalmannschaft sowie die gesellschaftlichen Aspekte. Er spreche jetzt mehr oder weniger als Privatmann: "Meine Zeit im Sport ist zu Ende."

Basketball, Europapokal: Ratiopharm Ulm bleibt im Eurocup weiter gut dabei. Der Tabellenführer der BBL besiegte den kroatischen Klub KK Cibona Zagreb mit 83:68 (50:34) und feierte am zweiten Spieltag der Gruppe G seinen zweiten Sieg. Mit 22 Punkten und drei verwandelten Dreiern stach Nationalspieler Philipp Schwethelm bei den Schwaben heraus. Dagegen haben die Artland Dragons und die Baskets Würzburg ihre Gastspielreisen im zweithöchsten Wettbewerb auf europäischer Ebene verpatzt. Die Dragons verloren beim russischen Vertreter Triumph Ljuberzy vor 1300 Zuschauern mit 79:84 (72:72, 34:38) nach Verlängerung und bilden nach der zweiten Niederlage das Schlusslicht der Gruppe C. Dragons-Topscorer Demond Mallet, der es wie Petar Popovic auf 19 Punkte brachte, hatte die Gäste zwei Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit in die Verlängerung gerettet.

Die Würzburger kassierten in der Türkei bei Banvit BK Bandirma trotz 20 Punkten von Dwayne Anderson eine 82:101 (50:54)-Niederlage und weisen nach zwei Spielen in der Gruppe D eine ausgeglichene Bilanz auf. In der EuroChallenge haben sich die Telekom Baskets Bonn durch ein 85:78 (48:33) gegen Hapoel Holon aus Israel mit zwei gewonnenen Partien an die Spitze der Gruppe H gesetzt. Im Eurocup der Frauen kassierte der sechsmalige deutsche Meister TSV Wasserburg in der Gruppe D beim französischen Spitzenklub Nantes Reze eine 66:83 (32:42)-Pleite und steht vor dem Aus.

Fußball, U21: Die deutschen U 21-Fußballer sind auch im letzten Spiel des Jahres unbesiegt geblieben. Die DFB-Auswahl von Trainer Rainer Adrion erreichte im abschließenden Testspiel nur ein 1:1 (1:0) gegen die Türkei. Damit ist die Mannschaft, die sich im Oktober für die EM-Endrunde 2013 in Israel qualifizieren konnte, allerdings schon seit 14 Spielen unbesiegt. Vor 8537 Zuschauern im Bochumer Rewirpower-Stadion erzielte Lasse Sobiech (20. Minute) den Treffer für die deutsche Elf. Nurettin Kayaoglu traf für die Türkei (90.+3) in der Nachspielzeit.

WM-Qualifikation, Japan: Die beiden Bundesligaprofis Hiroshi Kiyotake und Shinji Okazaki haben der japanischen Fußball-Nationalmannschaft den Weg zur WM-Endrunde 2014 in Brasilien erleichtert. Beim 2:1 (1:0)-Erfolg im Qualifikationsspiel im Oman brachte der Nürnberger Kiyotake den Asienmeister zunächst in Führung (20.). Nach dem Ausgleich durch Ahmed Mubarak (77.) besorgte der Stuttgarter Okazaki in der 89. Minute den Siegtreffer. Durch den vierten Sieg im fünften Qualifikationsspiel führt Japan, das im Oman auf den ehemaligen Dortmunder Shinji Kagawa (Knieverletzung) verzichtet hatte, die Tabelle der Gruppe B souverän vor Australien und Oman (beide je fünf Zähler) an.

Jürgen Klinsmann, USA: Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat mit der Fußball-Nationalmannschaft der USA einen Achtungserfolg errungen. Die US-Boys, die in der vierten und letzten CONCACAF-Qualifikationsrunde um ein Ticket für die WM 2014 in Brasilien kämpfen, trotzten in Krasnodar Gastgeber Russland ein 2:2 (0:1) ab. Der kurz zuvor eingewechselte Mix Diskerud rettete den Gästen mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+3) das Unentschieden. Der Ex-Mönchengladbacher Michael Bradley (76.) hatte zuvor die Führung der Russen durch Fedor Smolow (9.) ausgeglichen. Roman Schirokow brachte in der 84. Minute die Gastgeber mit einem verwandelten Foulelfmeter erneut in Front. Im US-Team kamen Jermaine Jones (Schalke), Timothy Chandler (Nürnberg) und Fabian Johnson (Hoffenheim) über 90 Minuten zum Einsatz. Der Hoffenheimer Daniel Williams wurde in der 73. Minute eingewechselt.

Basketball, Dirk Nowitzki: Deutschlands bester Basketballer gehört auch in diesem Jahr zu den Kandidaten für das Allstar-Game der NBA. Der seit Wochen verletzte Mann der Dallas Mavericks steht auf der Liste mit 120 Spielern, die bis zum 14. Januar 2013 gewählt werden können. Diesmal wird es für den 34-Jährigen schwieriger, dabei zu sein. Nicht nur wegen seiner anhaltenden Knieprobleme und der damit verbundenen Zwangspause. Denn das Format wurde geändert. Neben zwei Guards werden ab dieser Saison drei nicht mehr auf eine Position festgelegte Spieler für den sogenannten Frontcourt gewählt. Nowitzki muss sich bei der Abstimmung nun nicht mehr nur gegen andere Forwards behaupten, sondern auch gegen die Center. Von diesen hatte es früher nur einer in die Starting Five geschafft. Das 62. Allstar-Game findet am 17. Februar 2013 im knapp 390 Kilometer von Dallas entfernten Houston statt. Nowitzki hat bereits elfmal am alljährichen Duell zwischen Osten und Westen teilgenommen. 2007 wurde der Würzburger in die Startformation gewählt, 2010 rückte er in die erste Fünf nach. Neben Superstar Nowitzki stehen in Chris Kaman, O.J. Mayo, Darren Collison und Shawn Marion vier weitere Profis der Mavericks zur Wahl.

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die erste Niederlage seit der Entlassung von Coach Mike Brown hinnehmen müssen. Die Kalifornier, bei denen Brown-Nachfolger Mike D'Antoni nach einer Knie-Operation noch nicht an der Seitenlinie stehen konnte, verloren nach zuvor zwei Siegen in Folge ihr Heimspiel gegen die San Antonio Spurs 82:84. Mit drei Siegen und fünf Niederlagen sind die noch von Interimstrainer Bernie Bickerstaff betreuten Lakers, bei denen Kobe Bryant als Topscorer 28 Punkte beisteuerte, Vorletzter der Western Conference. Brown war nach dem missglückten Saisonstart beim Titelkandidaten am vergangenen Freitag entlassen worden. Matchwinner in der packenden Schlussphase im Staples Center für die Spurs, mit sieben Siegen aus acht Spielen die Nummer eins im Westen, war Danny Green. 9,3 Sekunden vor Schluss verwandelte der 25-Jährige beim Stand von 81:82 einen Drei-Punkte-Wurf. Da auf der anderen Seite Pau Gasol das Ziel bei einem Dreier-Versuch verfehlte, feierten die Spurs den dritten Sieg in Folge. Die New York Knicks bleiben das einzig ungeschlagene Team der Liga. Mit einem 99:89 bei den Orlando Magic gewann das Team um Forward Carmelo Anthony, der 25 Zähler verbuchte, zum fünften Mal in Folge und erreichte damit den besten Saisonstart seit der Spielzeit 1993/1994 (7:0 Siege).

Ski alpin, Lindey Vonn: Abfahrts-Olympiasiegerin Lindsey Vonn hat am Mittwoch das Krankenhaus in Vail im US-Bundesstaat Colorado verlassen. Dort war die Amerikanerin wegen eines "ernsten Darmleidens" behandelt worden. Der Sprecher der US-Skifahrerin, Lewis Kay, teilte per Email mit, dass sich Vonn viel besser fühle und sich nun in ihrem Haus erhole. "Die Ärzte arbeiten noch daran, den eigentlichen Grund für die Erkrankung zu finden, aber glücklicherweise hat sie gut auf die Behandlung angesprochen", teilte Kay mit. Wann die Weltcup-Gesamtsiegerin auf die Skipisten zurückkehren kann, sei noch offen, hieß es in der Mitteilung. Die 28-Jährige befand sich seit Montag im Krankenhaus. Den Weltcup-Slalom am Samstag im finnischen Levi hatte Vonn ausgelassen. Das nächste Weltcup-Rennen ist am 24. November in Aspen/USA.

Fußball, Torlinien-Technik: Die Torlinien-Technik in der Fußball-Bundesliga wird vorerst nicht eingeführt. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch mit. "Angesichts der gegensätzlichen Positionen von FIFA und UEFA sowie ungeklärter Fragen in Bezug auf die Genauigkeit der Messungen hat der Vorstand des Ligaverbandes beschlossen, die Torlinien-Technologie in der Bundesliga und 2. Bundesliga vorerst nicht einzuführen", gab die DFL in einer Pressemitteilung bekannt. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Zunächst würden die Ergebnisse der vom Fußball-Weltverband FIFA geplanten Tests bei der Klub-WM im Dezember in Japan und beim Confederations Cup im Sommer in Brasilien abgewartet und bewertet. Eine Einführung für die Saison 2013/2014 sei daher aber ausgeschlossen.

Radsport, UCI: Der Weltverband UCI will nach dem Doping-Skandal um Lance Armstrong und der Kritik am Verband eine vertrauliche Hotline für kritische oder besorgte Radprofis einrichten. UCI-Präsident Pat McQuaid informierte die Fahrer in einer E-Mail. McQuaid sagte, dass betroffene Fahrer Strafmilderung als Gegenleistung für die Zusammenarbeit erhalten könnten, obwohl der Welt-Anti-Doping-Code derzeit Amnestie verbietet. Er wisse, dass man mit dieser Hotline Zeit benötige, um Vertrauen aufzubauen, erklärte McQuaid. Im Zuge des Armstrong-Skandals war die UCI schwer in die Kritik geraten. Insbesondere geht es um Mitwisserschaft, konkret um die mögliche Vertuschung von positiven Dopingproben im Zusammenhang mit Geldzahlungen von Armstrong an die UCI in Höhe von 125.000 Dollar.

Volleyball, Champions League: Der deutsche Volleyball-Meister Berlin Recycling Volleys hat in der Champions League den zweiten Sieg eingefahren, Frauen-Champion Schweriner SC musste dagegen einen überraschenden Rückschlag hinnehmen. Am dritten Spieltag der Gruppenphase setzte sich in Berlin das Team von Trainer Mark Lebedew gegen Budvansk Budva aus Montenegro mit 3:1 (25:16, 20:25, 25:19, 25:13) durch und verteidigte damit den zweiten Tabellenplatz. In der kommenden Woche treffen beide Teams in Montenegro erneut aufeinander. Schwerin patzte derweil beim bislang punktlosen italienischen Vertreter Robur Tiboni Urbino und verpasste durch die 1:3 (20:25, 25:22, 21:25, 16:25)-Niederlage den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

Handball, Bundesliga: Die SG Flensburg-Handewitt hat das Duell der Tabellennachbarn in der Handball-Bundesliga mit dem SC Magdeburg knapp für sich entschieden - und den Rivalen vorübergehend abgehängt. Beim 30:24 (17:13)-Erfolg der Flensburger ragte am Dienstagabend Anders Eggert mit acht Toren heraus. Magdeburg hatte seine erfolgreichsten Torschützen in Stefan Kneer und Bartosz Jurecki, die jeweils sechsmal trafen. Die Gastgeber verbesserten sich mit dem sechsten Saisonsieg auf 14:8 Zähler und kletterten in der Tabelle auf Platz fünf. Magdeburg weist nach zwölf Saisonspielen ein ausgeglichenes Punktekonto auf und rangiert nun auf Platz neun.

Auszeichnung für Ibrahimovic

Eishockey, DEL: Die Straubing Tigers haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den dritten Sieg nacheinander geschafft. Die Bayern gewannen in einem Nachholspiel des 10. Spieltages gegen die Grizzly Adams Wolfsburg mit 5:3 und verdrängten in der Tabelle den Meister Eisbären Berlin von Rang fünf mit nun 30 Punkten. Wolfsburg bleibt nach der zwölften Niederlage mit 17 Zählern Schlusslicht. Die Niedersachsen konnten die Partie lange ausgeglichen gestalten. Bis Mitte des dritten Drittels stand es 3:3. Gegen Ende schossen Grant Lewis und Blaine Down mit einem die Tigers zum Sieg. Die weiteren Tigers-Tore erzielten Tyler Beechey, Matthew Hussey und René Röthke. Für Wolfsburg trafen zweimal Matthew Dzieduszycki und Adrian Grygiel.

Fußball, EM 2020: Die Pläne für eine pan-europäische Austragung der Fußball-EM 2020 nehmen Gestalt an. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll am 7. Dezember im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa) über das Modell von Präsident Michel Platini mit 13 über den gesamten Kontinent verteilte Austragungsstätten beraten werden. Im Januar könnte der revolutionäre Plan bereits beschlossen werden. "Wir haben die Angelegenheit im Präsidium besprochen und stehen ihr offen gegenüber", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach dem SID: "Wobei der Gedanke, Euro-Spiele in Deutschland auszutragen, reizvoll ist."

Am 27. und 28. November gibt es ein Treffen in Brüssel, bei dem vorbereitende Gespräche über das Thema geführt werden. Dort sollen auch Niersbach und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock anwesend sein. Nach derzeitigem Stand könnten mindestens drei der Spiele in Deutschland ausgetragen werden. Sollte sich die deutsche Nationalmannschaft qualifizieren, soll sie ihre Gruppenspiele in Berlin austragen. Schon während der diesjährigen EM in Polen und der Ukraine hatte Platini für gehörigen Wirbel und heftige Diskussionen mit seinem Plan gesorgt. Damals hatte sich Niersbach auf SID-Anfrage "offen für solche Planspiele" gezeigt.

Bundesliga, Schalke 04: Die Chancen für Schalke 04 auf einen Verbleib des niederländischen Fußball-Nationalspielers Ibrahim Afellay nach Ablauf der Leihfrist am Saisonende stehen schlecht. "Es ist mein Ziel, zum FC Barcelona zurückzukehren", sagte der Angreifer vor dem Länderspiel des Vize-Weltmeisters gegen Deutschland am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD). Afellay schränkte allerdings ein: "Aber es ist genauso wichtig, dass ich Spaß habe am Spiel. Dieses Gefühl ist stärker als zuvor." Der 26-Jährige hatte sich bei Barca auch verletzungsbedingt nicht durchsetzen können und ist deshalb momentan zufrieden: "Es ist nicht selbstverständlich, dass man gesund ist und auf dem Feld stehen darf. Das weiß ich aus eigener Erfahrung und deshalb umso mehr zu schätzen."

Angesichts der von den Katalanen festgeschriebenen Ablöse in Höhe von 100 Millionen Euro hatte sich Schalkes Manager Horst Heldt ohnehin kaum Chancen auf ein langfristiges Engagement von Afellay ausgerechnet. "Wenn wir eine Chance haben wollen, dann nur auf der emotionalen Schiene. Er muss bei uns bleiben wollen", sagte Heldt. Afellay war nach Anlaufschwierigkeiten in den vergangenen Spielen immer mehr zum Schalker Leistungsträger geworden.

Fußball, Schweden: Zlatan Ibrahimovic ist zum siebten Mal zum schwedischen Fußballer des Jahres gekürt worden. Der Torjäger von Paris St. Germain erhielt bei der Gala am Montagabend in Stockholm zum sechsten Mal in Serie den Goldenen Ball. Bei den Frauen wurde zum dritten Mal Nationalstürmerin Lotta Schelin, ebenfalls in Frankreich bei Champions-League-Sieger Olympique Lyon aktiv, als Fußballerin des Jahres ausgezeichnet. Gleich drei Preise erhielt die deutsche Nationalspielerin Anja Mittag. Die 27-Jährige, die mit ihrem Klub LdB Malmö nur knapp den Gewinn der Meisterschaft verpasst hatte, wurde als beste Spielerin, Stürmerin und Torschützenkönigin der schwedischen Damallsvenskan geehrt.

NFL, Markus Kuhn: Für den deutschen Football-Profi Markus Kuhn ist die Saison in der US-Profiliga NFL vorzeitig beendet. Der Defensive Tackle der New York Giants hat sich bei der 13:31-Niederlage am Sonntag gegen die Cincinnati Bengals einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen und fällt damit sechs Monate aus. "Das ist natürlich schade. Keiner möchte, dass so etwas passiert", sagte der 26-Jährige aus Weinheim: "Ich kann nun nur versuchen, so schnell wie möglich wieder zurückzukommen." Für seine Zukunft hofft Kuhn, dass er mit seinen Auftritten in den ersten neun Saisonspielen überzeugen konnte: "Ich habe hart gearbeitet und für einen Rookie recht viel gespielt." Defensiv-Koordinator Perry Fewell lobte den deutschen Legionär: "Er spielt eine große Rolle. Niemand spricht groß über ihn, aber das ist gut, weil er einfach aufs Feld kommt und seinen Job erledigt."

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