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Das schaffen beim DFB nur die Wenigsten: Mit seinem 100. Länderspiel reiht sich Bastian Schweinsteiger in eine exklusive Liste deutscher Nationalspieler ein - auch einige DDR-Profis sind darunter. Ein Überblick über Legenden, Frauenhelden und bescheidene Torjäger.
Das WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden ist Bastian Schweinsteigers 100. Länderspiel - bisher ist das erst elf deutschen Fußballern gelungen. Den Auftakt in dieser Liste macht ein Stürmer, der sogar ...
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... für zwei deutsche Nationalmannschaften gespielt hat. Ob Ulf Kirsten es bei Joachim Löw ähnlich schwer hätte wie Stefan Kießling? Kießlings Vor-Vorgänger als Topstürmer bei Bayer Leverkusen brachte es in seiner Karriere jedenfalls auf 100 Länderspiele, davon 49 für die Auswahl der DDR. "Der Schwatte" war dreimal Torschützenkönig der Bundesliga, hatte aber ebenfalls Probleme im Nationalteam: Zu den Europameisterschaften 1992 und 1996 hat ihn Berti Vogts gar nicht mitgenommen, auch sonst kam er nur sporadisch zum Einsatz.
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Hans-Jürgen Dörner war ein reiner DDR-Nationalspieler, er bestritt genau 100 Länderspiele und führte sein Team 60 Mal als Kapitän aufs Feld. Seine Nationalmannschaftskarriere dauerte beeindruckende 16 Jahre lang (1969-1985). Einzig an der Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik konnte Dörner nicht teilnehmen - er war an Gelbsucht erkrankt. Heute trainiert der Mann, den sie noch immer "Dixie" nennen, die SG Einheit Dresden Mitte in der Dresdner Stadtliga A.
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Er war der Mario Götze der 90er Jahre: Thomas "Icke" Häßler hat 101 Länderspiele bestritten und mindestens genauso viele Gegenspieler schwindelig gespielt. Er wurde Weltmeister und Europameister - und ist mit 1,66 Metern Körpergröße einer der populärsten Winzlinge des deutschen Fußballs.
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Er gilt ebenso als große Bekanntheit des deutschen Fußballs, obwohl er nie in der Bundesliga oder für den DFB gespielt hat: Joachim Streich ist mit 55 Toren in 102 Länderspielen der erfolgreichste Torjäger der DDR-Geschichte. Heute ist er 62 Jahre alt und hat sich vom Profi-Geschäft zurückgezogen. Das ist sein gutes Recht - seine Rekorde sind ohnehin für die Ewigkeit.
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Kaum zu glauben, aber Philipp Lahm wird in diesem Jahr schon 30. Unbestritten befindet sich der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft momentan auf dem Zenit seiner Karriere - und wenn er noch ein paar Jahre so weiter spielt, werden seinen 102 Länderspielen noch viele weitere folgen. Franz Beckenbauer (siehe nächstes Bild) ist jedenfalls überzeugt: "Irgendwann wird der Philipp meiner Meinung nach so oder so Rekordnationalspieler werden." Vorstellbar ist das durchaus, schließlich dürfte der DFB Lahm auch in einigen Jahren noch gut gebrauchen können.
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Jahrhundertfußballer, Weltmeister, Weltmeistertrainer: Was gibt es über Franz Beckenbauer noch zu sagen? 103 Länderspiele hat der Ehrenpräsident des FC Bayern für Deutschland bestritten. Dass es nicht mehr wurden, lag daran, dass "der Kaiser" 1977 in die USA wechselte - wer damals Nationalspieler sein wollte, musste in der Bundesliga seine Stärke beweisen. Das galt selbst für den außergewöhnlichen Franz Beckenbauer.
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Unter all den Spielgestaltern und Offensivspielern findet sich auch ein astreiner Manndecker mit mehr als 100 Länderspielen. Jürgen Kohler hat diese Position ohne Zweifel über Jahre hinweg geprägt, zwischen 1986 und 1998 ist er 105 mal für Deutschland aufgelaufen. An der Karriere nach der Karriere muss Kohler allerdings noch arbeiten: Gerade hat er als Trainer den Sechstliga-Verein SpVgg EGC Wirges übernommen.
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"Taucher", "Flipper", "blonde Ratte": In seiner Karriere bekam Jürgen Klinsmann einige wenig schmeichelhafte Spitznamen mit auf den Weg, doch an seinem Können bestand letztendlich nie ein Zweifel: Der blonde Schwabe war Torschützenkönig in der Bundesliga und im Uefa-Pokal, er war Welttorjäger und Fußballer des Jahres in Deutschland sowie in England. In 108 Länderspielen gelangen ihm stattliche 47 Tore - gar nicht schlecht für einen, der angeblich technisch nichts drauf hatte.
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Lukas Podolski startete in seiner Laufbahn früh durch: Mit 18 debütierte bei den Kölner Profis, mit 19 durfte er erstmals in der A-Elf des DFB ran - danach war er immer dabei. Heute ist der Linksfuß der beliebteste Kölner in London und hat zudem schon 111 Länderspiele absolviert. Nebenbei hat er stets Mitgefühl für die Menschen in seiner Umgebung bewiesen, zum Beispiel gegenüber Journalisten: "Ich geb' euch kurze Antworten, dann müsst ihr nicht so viel schreiben", sagte Podolski einmal nach einem Spiel.
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Hat man schon mal jemanden sagen hören: "Miroslav Klose ist nicht gut genug für die Nationalelf"? Eben. Nicht nur wegen seiner 130 Länderspiele und seiner 68 Treffer ist der stets bescheidene Angreifer in Deutschland sehr beliebt. Wenn Klose noch eine Weile fit bleibt, schafft er es vielleicht sogar auf Platz eins in dieser Liste. Auch wenn der laut Franz Beckenbauer für Philipp Lahm reserviert ist.
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Rekord-Nationalspieler, Rekord-WM-Teilnehmer, Rekord-Eheschließer: Lothar Matthäus steht in vielen Listen auf Platz eins. 150 Länderspiele hat der Herzogenauracher bestritten, davon 25 bei einer WM. Bemerkenswert: Matthäus nahm - entgegen der landläufigen Meinung - häufiger an Weltmeisterschaften teil (fünfmal), als er verheiratet war (viermal).
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Sei es aus Mitleid, sei es aus Respekt, aber Michael Ballack gehört nach einhelliger redaktioneller Meinung ebenfalls auf diese Liste. Der "Capitano" hat zwar nur 98 Länderspiele bestritten, doch wäre Kevin-Prince Boateng nicht gewesen, wer weiß: Vielleicht würde Ballack sogar heute Abend gegen Schweden noch auf dem Platz stehen.