Als Kylian Mbappé noch ein kleiner Junge war, in Bondy, einer sogenannten schwierigen Pariser Banlieue, spielte er offenbar gerne Interview. Er stellte sich vor den Spiegel und beantwortete ausgedachte Fragen von Journalisten. Die wollten von ihm wissen, wie es sich denn für ihn anfühle: das Spiel, die Tore, die Siege, die Trophäen. Andere Kinder spielen Fußballreporter, sie stellen die Fragen. "Kyky" spielte beim Träumen Interviews-Geben. Wenn man sich das Ergebnis heute anhört, die Leichtigkeit im Umgang mit den Medien, diese sichere, aber selten anmaßende Eloquenz im Erklären seiner selbst und der Welt um ihn herum, dann muss man annehmen, dass das frühe Üben eine ziemlich gute Schule war.
Champions League:Sie nannten ihn "den kleinen Obama"
Kylian Mbappé wird in Frankreich von allen Seiten politisch instrumentalisiert - Präsident Macron erklärt ihn sogar für systemrelevant. Nicht mal ein obszöner Deal mit Katar kratzt am Image - jetzt ist der Stürmer auf einer Selbstbefreiungsmission.
Von Oliver Meiler
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