Die Zeit gabele sich ständig in unzählige Zukünfte, schrieb einmal der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges. Und doch gibt es Scheidewege, an denen mancher keine Zukunft mehr erkennen will. Am Mittwoch saß eine junge Frau im Unfallkrankenhaus Berlin, die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, die neulich an so einer Weggabelung stand. Oder anders formuliert: unvermittelt (wie auch anders als plötzlich?) dem Tod ins Auge geblickt hatte, Träume begraben musste, ihren Traum von einer weiteren, zwölften Weltmeistermedaille zum Beispiel, vor allem aber nie wieder wird laufen können - und doch nichts anderes verströmte als aufwühlend rührende Zuversicht.
Kristina Vogel:Nichts außer Morgen
Bei ihrem ersten Auftritt seit ihrem folgenschweren Unfall gibt sich die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel zuversichtlich. Dass sie für immer gelähmt bleiben wird? "Ich möchte zurück ins Leben", sagt sie.
Von Javier Cáceres, Berlin
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