Kommentar:Idealismus statt Egoismus

Jonas Hectors Freiheit, beim angehenden Absteiger aus Köln in die zweite Liga zu gehen, wird zur Unfreiheit der Kollegen. Wer traut sich jetzt noch zu gehen?

Von Philipp Selldorf

Die Zusicherung von Jonas Hector, mit dem 1. FC Köln in die zweite Liga zu gehen, hat nicht nur in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Der Nationalspieler habe, so lautete der allgemeine Tenor, ein Zeichen des Idealismus im Zeitalter des Egoismus gesetzt: Ein Mann, der auf persönliche Karriere- und Einkommensvorteile verzichtet - das wirkt im supermaterialistischen 21. Jahrhundert ungeheuerlich, und mancher hält Hectors Verhalten deswegen für befremdlich oder zumindest für weltfremd.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: