Körperschmuck:Die wilden Tattoos der Stars

Ob Jérôme Boateng, Arturo Vidal oder Pierre-Michel Lasogga: Tätowierungen gehören bei Fußballern dazu. Manchmal sind es sogar kleine Kunstwerke.

Von Anna Dreher

Zieht Jérôme Boateng, der Abwehrchef des FC Bayern, sein Trikot aus, um es mit einem anderen Profi zu tauschen, ist der Zuschauer oft verblüfft. Aus der Ferne wirkt es, als trage Boateng ein zweites Trikot darunter. Was aussieht wie ein zweites Kleidungsstück, ist eigentlich ein Gemälde: eine Ansammlung vieler Tattoos, mit denen der Nationalspieler seine Haut verziert. Ganz besondere Motive sind zu entdecken. Das Bild von Tochter Lamia schmückt Boatengs Rücken, ein Champions-League- Ball den rechten Ellbogen.

Historisch zählen Tätowierungen bei vielen Volksstämmen zur Kultur. Jeder Stamm pflegt einen eigenen Stil, eigene Symbole, die Zusammengehörigkeit demonstrieren sollen. Manche Symbole sind Jahrhunderte alt, sie erzählen Geschichten, sehen oft aus wie ein Comic am Körper. Tattoos gehören heute aber zum öffentlichen Alltagsbild, Polizisten, Lehrer oder Bankangestellte lassen sich mit der Tinte ihr Lieblingsmotiv stechen.

In der Kultur der modernen Fußballprofis sind Tattoos meist Körperschmuck. Es gibt Spieler, die an einer Stelle bemalt sind, oft nur mit einem Herz und ein paar Zahlen, etwa dem Geburtstag von Mutter oder Freundin. Nicht wenige aber haben ihre Tattoos über den ganzen Körper verteilt. Gut bemalt geht der FC Bayern in die Saison: Arturo Vidal und Jérôme Boateng sind laufende Kunstwerke.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: