Köln - Hoffenheim:Elfmeter in der 98. Minute

Köln löst Vertrag von Sportchef Veh auf

Sportchef Armin Veh hat den eigentlich noch bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrag mitdem 1. FC Köln mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Köln verliert kurios mit 1:2 - und gibt danach die Trennung von Sportchef Armin Veh bekannt.

Trainer Achim Beierlorzer hat auch sein "Endspiel" mit dem 1. FC Köln auf geradezu tragische Weise verloren und steht beim Aufsteiger vor dem Aus. Gegen die TSG Hoffenheim unterlag der FC durch einen kuriosen Last-Minute-Elfmeter von Jürgen Locadia (90.+8) mit 1:2 (1:0) und kassierte trotz Formsteigerung die achte Saisonniederlage. Beierlorzers 131. Tag im Amt dürfte einer seiner letzten gewesen sein - zumal sein letzter Fürsprecher, Sportchef Armin Veh, seinen bis Juni 2020 laufenden Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst hat.

Jhon Cordoba (34.) hatte mit seinem ersten Bundesliga-Tor für Köln die verdiente Führung erzielt. Sargis Adamjan (48.) glich jedoch für die Gäste aus, und Locadia sorgte für den wettbewerbsübergreifend sechsten TSG-Sieg in Serie - das ist ein neuer Klubrekord, durch den Hoffenheim von Rang neun vorerst auf Platz zwei der Tabelle vorrückte.

Schon nach der Derby-Pleite in Düsseldorf am vergangenen Wochenende hatte es Spekulationen um eine sofortige Entlassung gegeben, dann wandte sich die Klubführung mit einer ungewöhnlichen Mitteilung an die Öffentlichkeit: In der Hoffnung auf die Wende gegen Hoffenheim bekam Beierlorzer eine Gnadenfrist - allerdings verbunden mit einem klaren Hinweis: "Dass es im Fußball am Ende auf Ergebnisse ankommt, ist jedem klar." Vor 49 100 Zuschauern wirkte der FC zunächst nicht eingeschüchtert, sondern bestimmte das Spiel mit dem Fußball, den Beierlorzer in Köln stets etablieren wollte: Hoffenheim wurde früh angelaufen und kam nicht zur Entfaltung. Cordobas 1:0 war folgerichtig: Ehizibue und Schaub setzten sich rechts durch, der Kolumbianer traf aus zentraler Position von der Strafraumkante.

Nach der Pause war die Entschlossenheit der Kölner aber wie weggeblasen. Wie zuletzt nahmen zahlreiche unnötige Fehler die Sicherheit, Adamjans Treffer ging ein eklatanter Fehlpass im Aufbau voraus. Die Überlegenheit der Gäste ebbte aber ab, es wurde ein Spiel auf Augenhöhe. Terodde hatte in der 92. Minute eine gute Chance, traf den Ball aber allein vor dem Tor nicht. Dann ereilte Köln der späte K.o., weil Drexler beim Versuch zu klären, einen Gegenspieler fällte, den er nicht sehen konnte - und der Videoassist zum wiederholten Mal in dieser Saison gegen den FC ausgelegt wurde.

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