Für die Dauer von Weltmeisterschaften pflegte der vor gut zehn Jahren verstorbene uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano ein Schild an die Tür seines Hauses zu hängen: „Wegen Fußball geschlossen.“ Wer weiß, wie es Galeano mit der Klub-WM gehalten hätte, die in den USA ausgetragen wird. Er war einerseits ein undogmatischer linker Intellektueller, der die Theorie verachtete, wonach der Fußball das Opium des Volkes wäre. Andererseits stand er dem Diktat des Marktes und den daraus folgenden Verstümmelungen des menschlichen Lebens kritisch gegenüber.
Klub-WMSüdamerika widersetzt sich Europa und seinem Geld
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Copa-Libertadores-Sieger bezwingt Champions-League-Gewinner: Nicht nur das 1:0 von Botafogo über Paris zeigt, dass Lateinamerika Europa bei der Klub-WM bislang mindestens ebenbürtig ist. Dabei leiden sie seit Jahrzehnten unter Europas Finanzkraft.
Von Javier Cáceres, Miami

Boca Juniors bei der Klub-WM:Wild, kämpferisch, einschüchternd
Den FC Bayern erwartet ein Gegner, der „den anderen Fußball“ beherrscht, dessen Trainer um sein Leben rang, und dessen Fans einen Ruf weit über Buenos Aires hinaus haben.
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