Man fährt am Sonntagmorgen in Cincinnati erst mal fast zur falschen Arena: zur 65 000-Leute-Schüssel direkt am Ohio River, wo die Football-Franchise Cincinnati Bengals ihre Heimspiele austrägt. Solche Stadien ist der FC Bayern München gewohnt, der 34-malige Landesmeister, sechsfache Kontinental-Champion und, wie sie das in den USA nennen, eines der „Must-See-Teams“ dieser wundersamen Klub-WM. Muss man unbedingt sehen, die Bayern, doch dafür muss weitergefahren werden nach Downtown, zum 26 000-Sitzplatz-Stadion des FC Cincinnati. Die Kapazität haben sie für diese Klub-WM auf etwas mehr als 21 000 Sitze reduziert – und nicht mal die waren vollständig besetzt, trotz einer massiven Preisreduktion für Tickets: Im Dezember wurden mindestens 100 Dollar ausgerufen, am Sonntagmorgen gab es welche für 36,68 Dollar. Also eher: Kann man mal angucken, den FC Bayern, muss man aber nicht – zu Spielbeginn kam man mit bloßem Auge geschätzt gerade so auf eine fünfstellige Zuschauerzahl. Es wurden noch ein paar mehr, die sehr optimistische offizielle Meldung der Fifa lautete am Ende: 21 152.
FC Bayern bei der Klub-WMEin 10:0 mit Müller-Kusshand
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Beim Kantersieg des FC Bayern zum Auftakt der Klub-WM gegen Auckland City FC bleiben einige Plätze leer. Sportlicher Erkenntniswert: null. Und doch gibt es Interessantes zu sehen, von Thomas Müller etwa oder Zugang Jonathan Tah.
Von Jürgen Schmieder, Cincinnati

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