Eine Essstörung spielt sich im Kopf ab. Das hat Nuria Brockfeld in den vergangenen Monaten in der psychosomatischen Klinik verstanden. Im November vergangenen Jahres verkündete sie in den sozialen Medien das Ende ihrer Karriere als Speed-Kletterin. Zu dem Zeitpunkt ging es ihr so schlecht, dass sie nicht mehr trainieren konnte. 15 Kilogramm hatte sie abgenommen, ihr Puls lag bei 32, sie hatte sich von ihren Mitmenschen isoliert.
Gewichtsdebatte im Klettern:„Sich Hilfe zu suchen, ist keine Schwäche“
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Befördert der Klettersport Essstörungen? Nach der Kritik von Athleten und Experten hat der Weltverband umfassend reagiert – für manche Betroffene kommt das zu spät.
Von Nadine Regel

Essstörungen im Sport:"Irgendwann kippt das System. Und dann wird es gefährlich"
Christine Kopp, Sportmedizinerin am Universitätsklinikum Tübingen, berät seit Jahren Athleten mit Untergewicht und Essstörungen. Ein schnelles Einschreiten ist wichtig, mahnt sie - um lebenslange Gesundheitsschäden zu vermeiden.
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