Gewichtsdebatte im Klettern:„Sich Hilfe zu suchen, ist keine Schwäche“

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Gratwanderung: Vor drei Jahren ging es mit Nuria Brockfelds Karriere noch bergauf (hier bei den Ruhr Games 2021). (Foto: Michael Memmler/Eibner/Imago)

Befördert der Klettersport Essstörungen? Nach der Kritik von Athleten und Experten hat der Weltverband umfassend reagiert – für manche Betroffene kommt das zu spät.

Von Nadine Regel

Eine Essstörung spielt sich im Kopf ab. Das hat Nuria Brockfeld in den vergangenen Monaten in der psychosomatischen Klinik verstanden. Im November vergangenen Jahres verkündete sie in den sozialen Medien das Ende ihrer Karriere als Speed-Kletterin. Zu dem Zeitpunkt ging es ihr so schlecht, dass sie nicht mehr trainieren konnte. 15 Kilogramm hatte sie abgenommen, ihr Puls lag bei 32, sie hatte sich von ihren Mitmenschen isoliert.

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