Extremsport:"Der wichtigste Muskel ist das Hirn"

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Fünf Achttausender hat David Göttler schon bezwungen, alle ohne zusätzlichen Sauerstoff. (Foto: David Göttler/oh)

Der Münchner David Göttler will es im dritten Versuch auf den Mount Everest schaffen - ohne künstlichen Sauerstoff, ohne Bergführer und ohne Träger. Jetzt kommt es darauf an, ob der Berg ihn lässt.

Von Nadine Regel

Ein Schritt, zehn Atemzüge. Das ist in etwa das Tempo, in dem sich David Göttler auf über 8000 Metern fortbewegt. "In dieser Höhe schreit dein Körper förmlich danach umzudrehen", sagt der gebürtige Münchner. Das sei nicht wie beim Sprint, wo die Muskeln wegen der Übersäuerung schmerzen. Da oben kämpfe man bei jedem Schritt gegen seinen eigenen Willen und extreme Erschöpfung an. Seit Mitte April befindet er sich in Nepal, mittlerweile hat Göttler seine dritte Rotation zur Akklimatisierung hinter sich: "Jetzt bin ich bereit für einen neuen Gipfelversuch am Mount Everest", sagt er - es ist immerhin sein dritter. Schon Mitte dieser Woche standen die ersten Bergsteiger auf dem Gipfel des 8848 Meter hohen Mount Everests. Das ist gut für Göttler, weil es die Staugefahr am höchsten Berg der Welt reduziert.

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