Kleiderordnung in Wimbledon:Bauchfrei durchgemogelt

Alles muss weiß sein - da ist die Kleiderordnung in Wimbledon eindeutig. Und doch fallen manche Athleten mehr auf als andere. Ein modischer Rundgang.

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Er ist schon ein wenig speziell, dieser "All England Lawn Tennis & Croquet Club" (zu Deutsch "Verein für Rasentennis und Croquet für ganz England"), der seit 1877 immer Ende Juni das Tennisturnier in Wimbledon ausrichtet. Während auf den anderen berühmten Plätzen Tennis, der einstmals weiße Sport, längst bunt geworden ist, gilt auf dem Rasen von Wimbledon eine strenge Kleiderordnung: 1963 wurde festgelegt, dass die Spielkleidung vorherrschend weiß sein müsse, seit 1995 lautet die Regel sogar "fast ganz in Weiß". Und so erlebt das Publikum seine Stars auf grünem Rasen so klassisch retro, wie auf sonst keinem großen Turnier.

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Schwarze Streifen an den Schuhen gehen gerade noch in Ordnung, denn Novak Djokovic lief ja ansonsten ganz in weiß auf. Die Kleiderregel soll übrigens eingeführt worden sein, um den Publikum den Anblick hässlicher Schweißflecken auf dunklen Trikots zu ersparen. Der Sport soll bitteschön nicht unansehnlich sein.

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Als Djokovic' Trainer Boris Becker 1985 zum ersten Mal Wimbledon gewann, war das Kleiderreglement noch nicht ganz so streng: Der berühmteste 17-jährige Leimener durfte im Streifendress auf den Court.

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Gestreift trägt auch Andy Murray heute - allerdings in einer sehr abgespeckten Variante. Der Schotte gehört mit seiner schwarzen Linie auf Hemd und Hose schon fast zu den Exoten in Wimbledon.

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Die Kleiderordnung gilt auch für die Accessoires wie Schweißband und Stirnband, die Roger Federer in seinem Match gegen den Briten Marcus Willis trägt. Eine Selbstverständlichkeit für den Tennis-Gentleman, möchte man meinen.

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Doch 2013 bekam Federer Schwierigkeiten mit der Turnierleitung. Stein des Anstoßes waren die orangefarbenen Sohlen seiner Schuhe. In den folgenden Runden war sein Outfit dann auch an den Fußsohlen regelkonform.

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Ganz klassisch: Angelique Kerber im weißen Tenniskleid in ihrem Zweitrundenmatch gegen die US-Amerikanerin Varvara Lepchenko. Der Schriftzug ist erlaubt - aber Rücken, Hose und Rock müssen weiß bleiben, so steht es in den Regeln des Vereins.

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Das Streifen-Outfit, das Kerber kürzlich beim Vorbereitungsturnier in Birmingham trug, brauchte die Deutsche deshalb gar nicht erst in den Koffer zu packen.

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Auffallen kann man in Wimbledon trotzdem: Jelena Ostapenko aus Lettland etwa bestritt ihr Doppel in langer Montur. Ein sehr seltener Anblick im Tennis.

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Ausdrücklich verboten sind Neonfarben, für die Serena Williams - hier im Herbst 2015 bei den US Open in New York - eine Vorliebe hat.

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Doch die US-Amerikanerin weiß sich auch in Weiß in Szene zu setzen.

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Die richtige Farbe bringt allerdings wenig, wenn der Schnitt nicht stimmt: Laut einem Bericht der Zeitung "Daily Mail" rief der US-Sportartikelhersteller Nike sein Modell "Premier Slam" zurück: Das Kleid eröffnete großzügige Einblicke, wenn sich die Spielerinnen im Match bewegten. Eugenie Bouchard störte das wenig: Sie trug das Kleid trotzdem. Und war damit im Gegensatz zum Vorjahr regelkonform gekleidet, damals hatte ihr schwarze BH die Modepolizei alarmiert.

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Auch Petra Kvitova aus Tschechien hatte wenig Probleme damit, in Wimbledon Bauch zu zeigen. Allerdings blieb ihr nur wenig Gelegenheit: Sie schied schon in der zweiten Runde gegen Ekatarina Makarowa aus.

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