Süddeutsche Zeitung

Kingsley Coman:"Nicht überdrehen"

Nachdem der oft verletzte Franzose Kingsley Coman finstere Gedanken über ein Karriereende äußert, spricht Münchens Vorstandvorsitzender Rummenigge ihm Mut zu.

Karl-Heinz Rummenigge hat Außenstürmer Kingsley Coman nach dessen Aussagen in Schutz genommen. "Ich würde ihm nicht empfehlen zu überdrehen und schon über ein mögliches Karriereende nachzudenken", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern am Dienstag am Rande einer Presseveranstaltung in der Arena. Coman, 22, hatte in der französischen Fernsehsendung Telefoot über ein frühzeitiges Karriereende im Falle einer weiteren Verletzung gesprochen. "Vielleicht ist mein Fuß nicht für das hohe Niveau gemacht", sagte Coman, der zuletzt zweimal hintereinander mit einem Syndesmosebandriss für längere Zeit ausgefallen war. Im Jahr 2018 bestritt er bisher nur 14 Spiele, die WM in Russland verpasste er. "Wenn ich eine dritte Operation brauche, glaube ich nicht, dass ich es machen würde", kündigte der Franzose an. Rummenigge äußerte sich verständnisvoll: "Ohne die erste Verletzung wäre er vermutlich heute Weltmeister, deshalb muss man Verständnis haben", sagte er, ergänzte aber: Es sei nicht zu verhindern, dass man "beim heutigen Fußball, der sehr schnell und zum Teil aggressiv" sei, auch mal verletzt pausieren müsse. Wichtig sei, "mit neuem Spirit" zurückzukommen: "Wenn er demnächst mal wieder drei, vier Spiele gemacht hat, wird er auch wieder über den angenehmen Part des Fußballspiels nachdenken", sagte Rummenigge.

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Quelle:
SZ vom 12.12.2018 / SZ
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