Süddeutsche Zeitung

Kinderfußball:Kein Kopfball-Verbot

Der Deutsche Fußball-Bund setzt in der Debatte um ein mögliches Kopfballverbot für Kinder und Jugendliche auf Sensibilisierung statt Verbote. "Es geht nicht darum, nur durch Restriktionen die Anzahl und die Art und Weise der Kopfbälle zu limitieren, sondern sich auf der anderen Seite Gedanken zu machen, wie man das Kopfballspiel schonend beibringen kann", sagte der Paderborner Neurologe Claus Reinsberger, der Mitglied in der medizinischen Kommission des DFB ist.

Der Verband will im Kinder- und Jugendfußball Empfehlungen aussprechen und unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Jugendklassen. Bis zur D-Jugend sollten Kopfbälle nur selten und mit leichten Bällen durchgeführt werden. In den höheren Altersklassen, hieß es, solle erst in der A- und B-Jugend "mit allen Formen des Kopfballspiels" trainiert werden. "Man ist gut beraten, wenn man Kinder altersgerecht darauf vorbereitet", sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.

Weltweit sprachen sich zuletzt Wissenschaftler für ein Kopfballverbot für Kinder aus. Eine Studie setzte Kopfverletzungen im Sport in einen möglichen Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer.

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SZ vom 28.01.2022 / dpa
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