Eltern von Nachwuchssportlern:„Demut ist ein guter Begleiter“

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Die Reise der Kinder, nicht die der Eltern: Szene von den Olympischen Jugend-Winterspielen 2024. (Foto: Joel Marklund/dpa)

Der einstige DSV-Alpintrainer Mathias Berthold ist jetzt Ratgeber für Sportler. Bei einem Vortrag spricht er über Träume, Erwartungen und darüber, wie Eltern, die das Beste für die Sportkarrieren ihrer Kinder wollen, auch das Beste tun können.

Von Johannes Knuth

Ein Bub schiebt sich durch den Schnee. Er ist sieben, vielleicht acht Jahre alt, seine Freude leuchtet selbst auf dem etwas verblichenen Bild. Sein Vater schaut im Hintergrund zu, ein Hotelier aus Vorarlberg, nebenbei Skilehrer, der ein klein wenig Zeit und Geld in den Sohn investiert hat. So sehr, dass im Ort alle von den Schwüngen des Buben schwärmen, der Bub sich wie ein „Dorfprinz“ fühlt. Bis er auf die Skihauptschule geht, ein Internat, das Kinder in Österreich ab zehn Jahren auf den Skirennsport vorbereitet. Da merkt der Dorfprinz, dass er „eigentlich ein kleiner Scheißer“ ist, wie er später erzählen wird. Erst mit 23, 24 Jahren, als Profi, wird er es erstmals schaffen, sich ganz von seinen Eltern und ihren Urteilen zu lösen.

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