Fußball-Bundesliga:Pauli-Fans protestieren gegen Kevin Behrens

Für Kevin Behrens wurde ein kurzer Einsatz im Bundesliga-Spiel beim FC St.Pauli zu einem Spießrutenlauf. Der Stürmer des Bundesligisten VfL Wolfsburg wurde beim torlosen 0:0 nach seiner Einwechslung in der 89.Minute vom heimischen Publikum gnadenlos ausgepfiffen. Schon zuvor hatten Anhänger von St.Pauli mit Spruchbändern („Mehr Liebe, weniger Kevin B“), Regenbogen-Flaggen und in bunter Kleidung protestiert. Von Ordnern musste der VfL-Profi nach dem Spiel mit Schirmen geschützt werden. Behrens war zuletzt durch homophobes Verhalten in die Schlagzeilen geraten.

„Mit Kevin haben wir jetzt oft genug diskutiert. Er musste das nach seinem Fehler noch einmal über sich ergehen lassen. Dann sollte es jetzt auch gut sein“, sagte VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz: „Er hat sich entschuldigt. Wir haben es sanktioniert.“ Behrens soll sich bei einem Marketingtermin des Vereins abfällig über Homosexuelle geäußert haben. Auslöser war ein Regenbogen-Trikot als Symbol für Vielfalt und Toleranz, das er zunächst nicht unterschreiben wollte. Klubintern musste er eine Geldstrafe bezahlen. St.Pauli-Präsident Oke Göttlich hätte sich aber weitere Signale gewünscht: „Er hat sich entschuldigt, trotzdem darf es gerne ein wenig mehr sein. Auch verbandsseits würde ich mir ein bisschen mehr wünschen“, sagte er bei Sport1.

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