Arab Cup in Katar:Fußball vor der Fassade des Friedens

Lesezeit: 5 min

Als einzige Mannschaft kampflos qualifiziert: WM-Gastgeber Katar. (Foto: Jack Guez/AFP)

In Europa wird der Arab Cup kaum beachtet, in der arabischen Welt hat er Symbolik und gilt als Generalprobe für die Fußball-WM in einem Jahr. Katar hat große Ambitionen in der Region - doch schon jetzt wird deutlich, wo Konflikte drohen.

Von Ronny Blaschke, Doha

Als in Syrien 2011 der Bürgerkrieg ausbricht, ist Nadim Rai 15 Jahre alt. Er wächst in Latakia auf, der größten syrischen Stadt am Mittelmeer. Er verbrachte viele Stunden seiner Jugend in Fußballstadien, etablierte sich als kreativer Kopf der Ultraszene. Doch nun wird der Alltag lebensgefährlich, und so flieht er 2015 über die Balkanroute nach Europa. In Koblenz baut er sich ein neues Leben auf. Er lernt schnell Deutsch, schreibt sich für ein IT-Studium ein, hält bald Vorträge über die Fankultur im Nahen Osten. Im November dieses Jahres erhält er die deutsche Staatsbürgerschaft. Plötzlich kann er sich Wünsche erfüllen, die er bereits aufgegeben hatte.

Zur SZ-Startseite

Trikot von Tromsø IL
:Katar-Kritik per QR-Code

Laut Amnesty International ist die Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland weiterhin fatal. Jetzt positioniert sich ein norwegischer Klub auf kreative Weise - es ist nicht das erste Zeichen von Haltung vom Nordkap.

Von Jonas Beckenkamp

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: