Judo:Ukraine boykottiert WM

Nach der Zulassung russischer und belarussischer Sportler zur Judo-WM in Katar (7. bis 14. Mai) hat die Ukraine ihre komplette Mannschaft von den Wettbewerben zurückgezogen. Als Grund nannte der ukrainische Judoverband in einer Erklärung, dass "die Mehrheit des (russischen; d.Red.) Teams aus Athleten besteht, die aktiv in den Streitkräften der Russischen Föderation dienen und Teil der Armee sind, welche die Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen hat". Der Weltverband IJF hatte am Sonntag Judoka aus Russland und Belarus grundsätzlich grünes Licht für den WM-Start gegeben, unter der Bedingung, dass sie als neutrale Einzelsportler antreten. Diesen Punkt kritisierte die Ukraine scharf. Der Entscheid widerspreche den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), nach denen der Status eines neutralen Athleten nur denjenigen Sportlern gewährt werden können, die nicht zum Militär gehören.

© SZ vom 02.05.2023 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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