Judo:Strafe für Irans Verband

Der iranische Judo-Verband ist vom Weltverband IJF mit einer Schutzsperre belegt worden, weil er gegen die olympische Charta und den Ethikcode der IJF verstoßen hat. Iran darf ab sofort nicht mehr an internationalen Wettkämpfen und weiteren IJF-Aktivitäten teilnehmen. Grund ist der Fall Saeid Mollaei. Der frühere Weltmeister sollte bei der WM in Tokio Ende August auf Anweisung der iranischen Regierung nicht zum Halbfinale gegen den Belgier Matthias Casse antreten, um einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg zu gehen. Weil der Iran Israel als Staat nicht anerkennt, treten seit Jahrzehnten keine iranischen Sportler gegen Israelis an. Mollaei, 27, widersetzte sich der Anordnung und floh nach Berlin. Im Iran drohen ihm und seiner Familie Repressionen.

© SZ vom 19.09.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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