José Mourinho bei Fenerbahce Istanbul:Affentheater

Lesezeit: 3 Min.

José Mourinho, 62. (Foto: Ahmad Mora/Getty Images)

Meister Galatasaray will José Mourinho, Trainer des Erzrivalen Fenerbahce, wegen Rassismus anzeigen. Der Portugiese und sein Klub weisen das scharf zurück – will der Trainer bloß vom schlechten Abschneiden seiner Mannschaft ablenken?

Von Sven Haist, London

José Mourinho hat sich am Montagabend als Trainer von Fenerbahce Istanbul kurz zum Affen gemacht. In der Nachbetrachtung des Ligaspiels beim Stadtrivalen Galatasaray, bei dem vor und nach dem Match wesentlich mehr los gewesen war als beim faden 0:0 auf dem Platz, imitierte er mit hochgezogenen Armen die Bewegungen von Gorillas. Mit dieser Geste wollte Mourinho verbildlichen, wie sich die Galatasaray-Spieler in der ersten Minute aus seiner Sicht verhalten hatten. Diese seien „wie Affen“ herumgesprungen, um eine gelbe Karte für den jungen Fene­rbahce-Verteidiger Yusuf Akcicek zu erwirken, fand er. Weil der Referee in dieser Szene jedoch auf eine Verwarnung verzichtet hatte, lobte Mourinho blumig, dieser habe im „Dschungel“ überlebt. Damit meinte der Portugiese die naturgemäß artenvielfältige Geräuschkulisse im Ali-Sami-Yen-Stadion von Galatasaray.

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