Autokraten lieben den Gedanken, auch über das eigene Ableben hinaus die Kontrolle zu bewahren; insofern muss man sich Jorge Antonio Nuno Pinto da Costa wohl als einen zufriedenen Toten vorstellen. In seiner unlängst erschienenen Autobiografie „Azul Até ao Fim“ („Blau bis zum Ende“) hatte er eine imposante Liste mit Namen von Personen hinterlassen, die er keinesfalls auf seiner Trauerfeier sehen wollte. Darunter war auch sein Nachfolger als Präsident des FC Porto, der seit kaum einem Jahr amtierende André Villas-Boas, er mied die Totenwache. Und er verpasste dadurch Unerhörtes. Denn als Porto am Sonntagabend im Estádio Algarve beim SC Farense den Treffer zum 1:0-Sieg erzielte, jubelte die Trauergemeinde, die sich in der Igreja das Antas versammelt hatten, am Sarg des Verblichenen. Verhalten, aber vernehmlich.
Tod des Porto-Patriarchen Pinto da Costa:Der Präsident aller Fußballpräsidenten
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42 Jahre Klubboss des FC Porto, sportartenübergreifend 2591 Titel: Kein Funktionär hat den Fußball in Portugal so geprägt wie der nun verstorbene Jorge Nuno Pinto da Costa – doch der Mann, der auch Mourinho groß machte, geht nicht nur in Frieden.
Nachruf von Javier Cáceres

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