Zum Abschied von Jogi Löw:Ära, wem Ära gebührt

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Joachim Löw nach dem WM-Sieg der Deutschen im Maracanã Stadion in Rio de Janeiro 2014. Da war er der größte und coolste Trainer der Welt. (Foto: Matthias Schrader/AP)

Man hätte Joachim Löw einen besseren Abgang als Bundestrainer gewünscht. Aber das 0:2 gegen England war eine Desillusionierung für Zuschauer und Beteiligte. Zum Abschied eines Großen, der am Ende zum Scheinriesen wurde.

Von Christof Kneer und Philipp Selldorf

Die besondere Beziehung der Briten zu ihrem Vorgarten ist ein Motiv, das Dichter und Künstler oft beschrieben haben, meistens spöttisch. Am Dienstagabend in Wembley brachte die Vorliebe zur peniblen Rasenpflege eine tragikomische Note hervor. Im englischen Nationalstadion stand der deutsche Bundestrainer und suchte nach Worten für die soeben erlittene 0:2-Niederlage im Achtelfinale, die nicht nur die Turnierteilnahme seiner Mannschaft, sondern auch einen prägenden Teil seines Lebensweges beendet hatte. Dass Joachim Löw im Lauf der Veranstaltung, vielleicht auch erst nach deren Abschluss, seine Abschiedsrunde nach 15 Jahren im exponierten Staatsdienst drehen würde, das war zwar seit Monaten bekannt. Aber da nun der Moment gekommen war, wirkten auf einmal alle Beteiligten beklommen. So fühlt sich das an?

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