Zum Gespräch über Japans Baseball-Idol Shohei Ohtani erscheint Jun Kuranari in angemessener Tracht. Der Bürgermeister von Ohtanis Geburtsstadt Oshu hat ein blaues T-Shirt mit dem Namenszug des Ohtani-Klubs Los Angeles Dodgers über Hemd und Krawatte gezogen. Er hat außerdem eine Idee für das Foto mit ihm zum Thema Ohtani und Heimat im Konferenzraum des Rathauses. Ein Mitarbeiter bringt alkoholfreies Bier und ein Glas, das ein Aufkleber des städtischen Fanklubs schmückt. In der Ecke hängt noch ein Poster des früheren Ohtani-Klubs Los Angeles Angels, das passt natürlich nicht. Eilig tauscht es ein anderer Mitarbeiter gegen ein Fanklub-Poster aus. Dann stellt sich Jun Kuranari mit Bierglas und erhobenem Daumen vor dem Poster auf. Ein Prosit der Ohtani-Verehrung – die Welt soll wissen, wie stolz man in Oshu auf den berühmtesten Sohn der Stadt ist.
Baseball:Japans Gesicht in Amerika
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Hinter dem Baseball-Idol Shohei Ohtani versammelt sich ein ganzer Inselstaat. In den Medien und Souvenirshops ist der 700-Millionen-Dollar-Profi allgegenwärtig – dabei stammt er aus einer sehr stillen Gegend. Ortsbesuch in seiner Geburtsstadt.
Von Thomas Hahn, Oshu

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