Japaner der Borussia geht nach England:ManU und BVB bestätigen Kagawa-Wechsel

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Es ging ohnehin nur noch um Details - jetzt ist alles geklärt: Shinji Kagawa spielt ab der kommenden Saison in England bei Manchester United. Der Premier-League-Klub und Borussia Dortmund einigten sich auf eine Ablösesumme von angeblich 15 Millionen Euro - der Deutsche Meister dürfte den Weggang des überragenden Japaners aber verkraften.

Es war vielleicht die Personalie des bundesligafreien Sommers - jetzt ist sie endlich geklärt: Der Wechsel des Dortmunder Mittelfeldspielers Shinji Kagawa zum englischen Rekordmeister Manchester United ist perfekt. Das gaben die Briten am Dienstag auf ihrer Internetseite bekannt und machten den endgültigen Wechsel nur noch von einer medizinischen Untersuchung abhängig.

Bye-bye, Borussia: Shinji Kagawa wechselt nach England. (Foto: dpa)

Kurz danach bestätigte auch Dortmund den Transfer via Twitter. Für den Japaner zahlen die "Red Devils" eine Ablösesumme von kolportierten 15 Millionen Euro an den Deutschen Meister. Die kann sich in den kommenden Jahren durch Titelgewinne auf bis zu 20 Millionen Euro erhöhen. Beim BVB hatte der 23-jährige ursprünglich noch einen Vertrag bis 2013 - wie lange der Japaner bei der Mannschaft von Sir Alex Ferguson unterschrieb, war zunächst unklar.

Kagawa war im Sommer 2010 für eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 350.000 Euro von Cerezo Osaka nach Dortmund gewechselt und erzielte seitdem in 49 Bundesligaspielen 21 Tore. Nach dem Bundesliga-Triumph 2011 folgte im vergangenen Mai das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokalsieg.

Für den BVB ist der Transfer aber nach den gezeigten Leistungen der abgelaufenen Saison zu verkraften. Im Mittelfeld besitzen die Dortmunder genügend Alternativen - und mit Zugang Marco Reus (kommt aus Gladbach) zudem über einen mindestens ebenbürtigen Ersatz für Kagawa. Der Wechsel des Japaners nach England hatte sich bereits im Winter angedeutet, auch im Frühling war immer wieder von Gesprächen die Rede.

Jetzt sicherte sich Manchester also endültig die Dienste des vielleicht besten Mittelfeldspielers der vergangenen Bundesliga-Saison. Einen wie Kagawa können sie bei United dringend gebrauchen, schließlich fehlte vor allem in der Champions League (ManU scheiterte in der Vorrunde) die nötige Kreativität in der Zentrale. Bei der Borussia dürfte man sich dagegen über den finanziellen Erlös für den Nationalspieler freuen und das Geld in den Ausbau des ohnehin schon starken Kaders stecken.

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