21 Mal knallte es ganz gewaltig am Sonntagmittag in Melbourne, und wer nicht wusste, dass sie am australischen Nationalfeiertag nun mal Kanonen abfeuern, dürfte erschrocken sein auf dem Spaziergang zur Tennisanlage – nur einer nicht: Jannik Sinner, der bei den Australian Open wohl nicht mal erschrocken wäre, wenn jemand so eine Kanone direkt neben ihm gezündet hätte. Zwei Wochen lang lief er über die Anlage, als wäre sie der Jakobsweg und er ein Pilger, der auf dem Weg zu vollkommener Erleuchtung quasi nebenbei ein Tennisturnier gewinnen muss. Das tat er, tatsächlich fast nebenbei. In keiner der sieben Partien war der Italiener wirklich gefährdet; auch im Finale gegen Alexander Zverev nicht: 6:3, 7:6 (4), 6:3 war das Ergebnis, das spannender klingt, als es die Partie war.
Australian-Open-Gewinner Jannik SinnerSieger mit Sternchen und wuchtiger Fußnote
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Bei den Australian Open hat kein Gegner den Hauch einer Chance gegen Jannik Sinner, auch Alexander Zverev im Finale nicht. Doch bei aller Gelassenheit und Dominanz des Turniersiegers geht die Debatte um seinen Dopingfall weiter.
Von Jürgen Schmieder, Melbourne

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