Jamaika:Mäzenin

Jamaika: Cedella Marley (unten, Mitte) und die Raggae Girlz.

Cedella Marley (unten, Mitte) und die Raggae Girlz.

(Foto: Angela Weiss/AFP)

Die Tochter von Bob Marley unterstützt die Reggae Girlz.

Von Ulrich Hartmann

Die berühmteste Geschichte des jamaikanischen Sports erzählt von den Bobfahrern, die 1988 bei Olympia starteten. Die Geschichte von Jamaikas Fußballerinnen, die von Bob Marleys Tochter Cedella gerettet wurden und sich für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben, könnte den Bobfahrern Konkurrenz machen.

Cedella Marley verwaltet als Chefin des Plattenlabels Tuff Gong das musikalische Vermächtnis ihres Vaters. Seit 2014 sorgt sie sich um die Fußballerinnen namens Reggae Girlz, denen der Verband die Unterstützung entzog, weil alles Geld in den Männerfußball floss. Die 51-Jährige ist nicht nur Mäzenin, sondern auch Botschafterin der Jamaikanerinnen, weil sie immer wieder zu hören bekam: Frauen sollten gar nicht Fußball spielen. So ist dieser Kampf für den Frauenfußball längst auch ein Kampf um Gleichberechtigung. Auf Platz 53 der Weltrangliste ist Jamaika das am tiefsten platzierte aller 24 WM-Teams und das erste Spiel gegen Brasilien ist 0:3 verloren gegangen. Doch darum geht es gar nicht. Die Reggae Girlz haben eine würdige Unterstützerin und mit ihr einen Platz in Jamaikas Sportwelt gefunden.

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