Jahresrückblick 2008: Olympia:Was von Peking bleibt

Von der falschen kleinen Sängerin bis zum Sieg des Gewichthebers Matthias Steiner: Athleten und Momente bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in China, die unvergessen bleiben werden. In Bildern

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Mogelpackung beim Olympia-Auftakt: Die 9-jährige Lin Miaoke hat mit ihrer "Ode ans Vaterland" Millionen Menschen gerührt. Dann kam heraus: Sie sang gar nicht selbst. Aber die wahre Sängerin ...

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... war den Organisatoren nicht schön genug: Die 7-jährige Yang Peiyi hätte schiefe Zähne und sei zu dick. "Das war eine Frage von nationalem Interesse", sagte der Musikverantwortliche der Veranstaltung, Chen Qigang. "Wir wollten das perfekte Image bieten."

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Und auch sonst waren die Chinesen sehr darum bemüht, makellose olympische Spiele zu präsentieren. Das Gesicht dieser Vollkommenheit: BOCOG-Generalsekretär Wang Wei, der Olympia-Schönredner vom Dienst, ist mit seiner Arbeit sehr zufrieden: "Diese Spiele sind perfekt. Erst die Geschichte wird zeigen, wie korrekt die Entscheidung des IOC war, die Spiele an China zu vergeben."

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Nur eine Sache ging daneben: Liu Xiang, chinesischer Hürdensprinter, Volksheld und Goldhoffnung, musste wegen einer Verletzung an der Achillessehne aufgeben und humpelte aus dem Stadion. Der Trainer schluchzte, die Chinesen waren traurig.

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Traurig waren auch andere: Zum Beispiel die deutsche Hochspringerin Ariane Friedrich. Eine Medaille schien ihr sicher, am Ende musste sie sich mit Rang sieben zufrieden geben. Für die deutschen Leichtathleten war Olympia insgesamt eine eher traurige Zeit - sie schnitten so schlecht ab wie seit 1904 nicht mehr. Die einzige Medaille erkämpfte sich Christina Obergföll - Bronze beim Speerwurf.

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Die Ehre der deutschen Schwimmer rettete Britta Steffen. Die Berlinerin holte Gold über 50 und 100 Meter Freistil.

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In anderen Sportarten lief es aber prächtig für die Deutschen. Überraschungsgold gewann unter anderem Lena Schöneborn im Modernen Fünfkampf.

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Er holte den Sieg für seine verstorbene Frau: Gewichtheber Matthias Steiner rührte die Welt mit seiner persönlichen Geschichte.

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Auch Langstrecken-Schwimmer Maarten van der Weijden bewegte: Der Niederländer gewann die Olympia-Premiere über 10 Kilometer nach überstandener Krebserkrankung.

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Stolz ist auch die muslimische Sprinterin Rogaja Al-Ghasera - auf ihre Kopfbedeckung. Ein so genannter Hijood, eine Kombination aus Hijab (Schleier) und Hood (Haube), schützt sie glaubensgerecht vor Hitzeschäden.

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Beeindruckend war auch die Leistung der südafrikanischen Schwimmerin Natalie du Toit, die als erste Unterschenkel-Amputierte bei olympischen Spielen über die 10-Kilometer-Distanz startete.

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Frühes Aus: In den Vorläufen misslangen die Staffelübergaben beider US-Teams in der 4x100-Meter-Staffel.

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Schneller Entertainer: Mit seinen goldenen Schuhen lief Usain Bolt aus Jamaika über 100 und 200 Meter zum Olympiasieg und machte den Gold-Hattrick mit der Staffel perfekt. Doch auch der Doping-Verdacht läuft mit.

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Acht Starts, acht Goldmedaillen, sieben Weltrekorde: US-Schwimmer Michael Phelps gilt als der erfolgreichste Athlet aller Zeiten. Neben Bewunderung gab es aber auch um ihn immer wieder Doping-Gerüchte.

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US-Präsident George W. Bush hat bei seinem Trip nach Peking den amerikanischen Beachvolleyballerinnen einen Besuch abgestattet - und gleich mal ein wenig mitgebaggert.

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Neben fröhlichen Momenten gab es im US-Team aber auch Trauer: Todd Bachman, Schwiegervater von Volleyball-Trainer Hugh McCutcheon war bei einem Messerangriff in Peking getötet worden. Zum stillen Gedenken malten die Spieler die Initialien des Opfers auf ihre Schuhe.

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Enttäuschte Hoffnungen: Der deutsche Radprofi Stefan Schumacher gab im Straßenrennen vorzeitig auf, im Zeitfahren schaffte er Platz 13.

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Bei anderen lief's da sehr viel besser: Gleich drei Weltrekorde brach die Australierin Stephanie Rice und wurde mit drei Goldmedaillen belohnt.

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Glückliche deutsche Fechter: Britta Heidemann und Benjamin Kleibrink gewannen Gold. Degen-Weltmeisterin und Sinologin Heidemann ist nun sogar in China ein Star.

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Gold für die deutsche Mountainbikerin: Sabine Spitz trägt Rad über Ziellinie.

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Völlig überraschend führte Benjamin Boukpeti nach dem ersten Lauf. Im Finale holte der Togolese dann Bronze - und zerbrach vor lauter Freude sein Paddel noch im Wasser. Der 27-Jährige ist der erste Afrikaner, der im Kanu eine Medaille gewann.

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Die nach dem ersten Lauf Erstplatzierten im Zweier-Kajak, Felix Michel und Sebastian Piersig, kenterten im Finale.

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Das Canadier-Duo Christian Gille und Thomasz Wylenzek schaffte es einen Tag nach dem Kreislaufkollaps von Wylenzek auf das Podest: Bronze im 500-Meter-Rennen. Am Tag zuvor hatte das Duo Silber über 1000 Meter gewonnen. "Ich war wieder topfit, nachdem ich gestern halb im Koma gelegen habe. Zwei Medaillen, das ist doch Wahnsinn", sagte der 25-Jährige Wylenzek.

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Hinrich Romeike siegte beim Vielseitigkeits-Reiten im Einzel und mit der Mannschaft.

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Große Leistung von Dressur-Reiterin Anky van Grunsven: Die Niederländerin wurde dreimal hintereinander Olympiasiegerin in ihrer Disziplin.

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Triumph im Sattel - davon können die deutschen Springreiter nur träumen. Schlimmer noch: Beim Wallach von Christian Ahlmann wurde eine Doping-Substanz festgestellt.

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Trotz scharfer Dopingkontrollen wurden insgesamt nur zehn Sportler des Dopings überführt. Ob die Kontrollen allerdings wirklich so rigoros waren, wie offiziell behauptet wird, darf bezweifelt werden.

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Der Chinese Kai Zou ließ Fabian Hambüchen keine Chance und holte drei Goldmedaillen für den Gastgeber.

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Weinte wegen Bronze und zoffte sich nach dem Wettkampf mit dem Sportdirektor Wolfgang Willam: der deutsche Turner Fabian Hambüchen.

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Chinas Turnkinder: Die chinesischen Turnerinnen gewannen viele Medaillen. Es wurden allerdings Zweifel daran laut, dass die Mädchen überhaupt zur Teilnahme berechtigt waren. Das Mindestalter für die Wettkämpfe lag bei 16 Jahren - ob die Turnerinnen in Wahrheit nicht jünger sind, soll nun der Turn-Weltverband FIG herausfinden.

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Skandal beim Taekwondo: Der Kubaner Angel Matos rastete beim Kampf um Bronze völlig aus, am Ende blutete der Schiedsrichter und Matos wurde zur Strafe lebenslang gesperrt.

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War ebenfalls ziemlich sauer: Ara Abrahamian, schwedischer Ringer, warf seine Bronzemedaille bei der Siegerehrung nach einer umstrittenen Niederlage auf die Matte. Das IOC disqualifizierte ihn deshalb - er bekommt die Medaille nicht mehr wieder.

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Moritz Fürste holte mit den deutschen Hockey-Männern Gold - und dachte bei der Siegerehrung an seinen verstorbenen Vater, der selbst Hockeyspieler war. Peter Fürste verunglückte 1994, als die Fähre "Estonia" in der Ostsee auf der Fahrt von Tallinn nach Stockholm sank und 852 Menschen mit in den Tod riss. Moritz war damals 9 Jahre jung.

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Trauerte ebenfalls um einen Familienangehörigen: Der italienische 50-Kilometer-Geher Alex Schwazer weinte auf dem Weg ins Ziel um seinen im Juli verstorbenen Großvater und widmete ihm seine Goldmedaille.

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Trauer und Freude, Enttäuschung und überraschende Erfolge, Zeit für große Gefühle und Zweifel an der perfekten Fassade: Das waren die Olympischen Spiele 2008 in Peking.

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