Es gibt Tage, an denen einfach gar nichts klappt. In diese Kategorie darf Jahn Regensburg diesen Sonntag packen: Das Auswärtsspiel in Elversberg war eigentlich schon nach der ersten Halbzeit entschieden. Die Regensburger zeigten in der Abwehr große Löcher und luden die SVE gleich zu drei Toren ein. Auch nach der Halbzeitpause ging es so weiter. Alle Gegentore bei der 0:6-Niederlage liefen nach einem ähnlichen Prinzip ab: Nach dem Ballgewinn schnell nach vorne spielen, dann durch eine einfache Kombination vor das Tor kommen und den Ball hineinschieben. Die Elversberger dürften sich zwischenzeitlich gewundert haben, dass es von den Regensburgern kaum Gegenwehr gab.
Die mitgereisten Regensburger Fans störte die Nicht-Leistung der eigenen Mannschaft offenbar nicht. Kurz vor Schluss tanzten sie sogar eine Polonaise im Auswärtsblock, als wäre schon wieder Karneval im Saarland. Das sah beim Regensburger Kapitän Andreas Geipl nach dem Spiel naturgemäß anders aus. Der Mittelfeldspieler sagte am Sky-Mikrofon: „Nach dem Sieg zu Hause gegen Nürnberg haben wir uns natürlich mehr vorgenommen, haben heute aber gar nichts auf dem Platz bekommen. Die haben uns hergespielt.“ Auch SSV-Trainer Andreas Patz sah einen „Klassenunterschied“. Letzte Woche nach dem Sieg gegen den Club glaubten manche Fans noch an das Wunder. Nach diesem Auftritt und dem Sieg des Tabellen-16. Braunschweig gegen Paderborn (3:2) ist der Klassenverbleib für Regensburg aber weit weg – acht Punkte und gefühlt noch weiter.