2. Bundesliga:Heftiger Wirkungstreffer

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Tarnmaske: Regensburgs Bryan Hein (rechts) will nach der 0:2-Niederlage in Münster unerkannt bleiben. Der Jahn ist weiterhin Letzter der zweiten Liga. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Wieder ist für Ligaschlusslicht Regensburg auswärts nichts zu holen. Nach dem 0:2 in Münster beklagen die Verantwortlichen fehlende Einstellung und Überzeugung. Der Abstieg rückt näher.

Von Stefan Galler

Es ist ja nicht so, dass beim SSV Jahn in dieser Saison Niederlagen die Ausnahme wären. Die Regensburger haben schwer zu kämpfen am Tabellenende der zweiten Liga, am Samstagnachmittag verließen sie den Platz schon zum 16. Mal in den bisherigen 22 Spielen als Verlierer. Doch dieses 0:2 (0:1) beim Mitaufsteiger Preußen Münster war ein richtiger Wirkungstreffer im Abstiegskampf, das merkte man Spielern und Offiziellen nach dem Spiel an.

„Es ist ernüchternd und enttäuschend. Wir haben uns viel vorgenommen, konnten aber die Leistung aus dem HSV-Spiel nicht in die heutige Partie transportieren“, sagte etwa Jahn-Trainer Andreas Patz, der nach den ermutigenden Heimpartien zuletzt gegen Hertha BSC (2:0) und die Hamburger (1:1) Hoffnung hatte, dass man das zuletzt hässliche Auswärtsgesicht (1:5 in Ulm, 1:2 in Fürth) würde ablegen können. Doch letztlich war das, was die Oberpfälzer zu bieten hatten, nicht ausreichend. „Die Energie und die Einstellung aus den Heimspielen konnten wir erneut auswärts nicht zeigen“, sagte Patz.

Dabei starteten die Gäste gut: Sargis Adamyan prüfte Preußen-Torwart Johannes Schenk mit einem tückischen Ball (10.). Doch die ersatzgeschwächten Münsteraner wurden zunehmend gefährlicher, Florian Picks Versuch aus kurzer Distanz flog noch weit drüber (36.), dann zielte Holmbert Aron Fridjonsson besser: Der kurz zuvor für den von einem Platzverweis bedrohten Etienne Amenyido eingewechselte Isländer drehte sich um Jahn-Verteidiger Rasim Bulic herum und schloss zum 1:0 ab (42.).

Mit der Führung im Rücken drehte Münster in der zweiten Halbzeit auf, Regensburg wurde nur noch sporadisch gefährlich, etwa als Kai Pröger knapp daneben zielte (53.).  Simon Scherder köpfelte eine Freistoß-Flanke aus elf Metern via Innenpfosten ins Jahn-Tor (69.) – die Vorentscheidung. Kurz vor Schluss traf Regensburgs Leopold Wurm per Kopf noch den Pfosten.

„Nach diesem Spiel wird es natürlich sehr schwer“, sagte Regensburgs Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer. Es habe der Mannschaft trotz der jüngsten Achtungserfolge an Überzeugung gefehlt:  „Wenn wir das nicht auf den Platz bringen, haben wir in dieser Liga nichts verloren.“ Mittelfeldspieler Pröger ergänzte: „Mir fehlt von jedem der unbedingte Wille, in dieser Liga bleiben zu wollen.“

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