Basketball, NBA: Mit einer Mega-Rotation hat San Antonios Trainer Gregg Popovich NBA-Chef David Stern gegen sich aufgebracht. Popovich hatte vor dem Spitzenspiel beim Titelverteidiger Miami Heat in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA am Donnerstag (Ortszeit) entschieden, in Tim Duncan, Tony Parker, Manu Ginobili und Danny Green seine vier wichtigsten Spieler zu schonen und mit dem Flugzeug nach Hause zu schicken. Und das, obwohl das Duell der beiden Titelkandidaten landesweit live im Fernsehen übertragen wurde. "Ich entschuldige mich bei allen NBA-Fans. Das war absolut inakzeptabel von den San Antonio Spurs und wird substanzielle Konsequenzen nach sich ziehen", erklärte der verärgerte Stern bereits vor der Partie. Popovich reagierte gelassen, als er auf Sterns Drohung angesprochen wurde. "Ich würde nie auf etwas reagieren, worüber ich nicht Bescheid weiß", meinte der eigenwillige Coach.
Eishockey, NHL: Auch mit Hilfe der staatlichen Mediatoren ist keine Bewegung in den Tarifstreit in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL gekommen. Nach nur zwei Tagen beendeten die Experten Scot Beckenbaugh und John Sweeney ihre Teilnahme an den Gesprächen zwischen den NHL-Klubs und der Spielergewerkschaft NHLPA. Ein Ende des Lockouts ist auch nach 75 Tagen nicht in Sicht. "Die Mediatoren saßen zwei Tage lang viele Stunden mit den Parteien zusammen und sind zu dem Schluss gekommen, dass beide Seiten weiterhin weit auseinander liegen", sagte der stellvertretende NHL-Commissioner Bill Daly. Die Aussperrung der Spieler besteht seit dem 15. September, weil sich beide Seiten nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen können.
Boxen, Frauen: Susi Kentikian will wieder Boxweltmeisterin werden. Die frühere Titelträgerin kämpft am Samstag (23.00 Uhr/Sat.1) im Düsseldorfer Castello gegen die Amerikanerin Carena Moreno um den vakanten WBA-Gürtel im Fliegengewicht. Die 25-Jährige steigt nach einer siebenmonatigen Pause wieder in den Ring. Am 16. Mai dieses Jahres hatte sie ihre Titel der WIBF und WBO an die Amerikanerin Melissa McMorrow verloren. Auf den WBA-Gürtel verzichtete sie freiwillig. Jetzt will sie die alten Titel zurück. "Ich kann den Kampf kaum erwarten", sagte Kentikian.
Fußball, David Beckham: Nach sechs Spielzeiten, einem Titel, drei Finalteilnahmen, 114 Spielen, 18 Toren und 48 Vorlagen ist es sein letzter großer Auftritt als Fußballer in den USA - mit 37 Jahren sucht David Beckham danach noch einmal die "letzte große Herausforderung meiner Karriere". Sein angekündigter Abschied aus Los Angeles hat ein intensives Buhlen um die Dienste des Glamour-Kickers ausgelöst. Im Gespräch sind auch Engagements bei Paris St. Germain und dem AS Monaco. Sogar sein Kumpel und Gangster-Rapper Snoop Dogg will den großen alten Mann verpflichten, wenn er wie geplant beim schottischen Traditionsklub Celtic Glasgow als Investor einsteigt. "Wir sind alle sehr aufgeregt", sagte er vor dem Finale gegen Houston, "mir werden sehr viele Dinge durch den Kopf gehen." Mit Beckham verliert die MLS ihren größten Star und ihr Gesicht.
Handball, Champions League: Der HSV Hamburg steht bereits am siebten Spieltag der Handball-Champions-League unter den besten 16 Mannschaften Europas. Der deutsche Meister von 2011 sicherte sich durch einen 32:26 (16:14)-Erfolg gegen Ademar Leon aus Spanien vorzeitig sein Ticket fürs Achtelfinale der Königsklasse. Als Zweiter der Gruppe A hat der HSV, der punktgleich hinter Spitzenreiter Medwedi Tschechow (11 Punkte) liegt, noch Chancen auf den Gruppensieg. Bester Torschütze der Gastgeber war Marcin Lijewski mit sieben Treffern. "Wir können stolz darauf sein, was wir bis hierhin geleistet haben. Der Sieg war unheimlich wichtig, denn nun können wir in den letzten Spielen den ersten Platz sichern. Das hätten wir nach der Auslosung dieser heftigen Gruppe sicher nicht gedacht", sagte Stefan Schröder. Die von großen Personalsorgen gebeutelte Mannschaft von Trainer Martin Schwalb hatte vor 2311 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen das junge spanische Team nur in der Anfangsphase leichte Schwierigkeiten. Nachdem die Gäste das Spiel in der ersten Hälfte noch offen gestaltet hatten, zogen die Norddeutschen allerdings kurz nach der Halbzeit auf sechs Tore davon und brachten die Führung letztlich souverän ins Ziel.
Michael Ballack, Abschiedsspiel: Michael Ballack plant nach Informationen des Kölner Express in Eigenregie sein Abschiedsspiel für den 5. Juli 2013. Der 36-Jährige stecke bereits mitten in den Vorbereitungen und habe Leipzig, Kaiserslautern und Leverkusen als Spielorte ins Auge gefasst, berichtete das Kölner Blatt vorab. "Wir befinden uns in Gesprächen mit Michael", bestätigte Bayers Sportchef Rudi Völler entsprechende Pläne des langjährigen Kapitäns der Deutschen Nationalmannschaft. Ballacks Berater Michael Becker war am Donnerstagabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der 98-fache Nationalspieler Ballack plane, prominente Mitspieler seiner Vereinsstationen 1. FC Kaiserslautern, Bayer Leverkusen, Bayern München und FC Chelsea einzuladen. Auf der Gästeliste sollen demnach unter anderem José Mourinho, Didier Drogba, Frank Lampard, Ashley Cole und Lionel Messi stehen. Bastian Schweinsteiger und Mesüt Özil sollen ebenfalls dabei sein. Ballack hatte sich in der Frage eines Abschiedsspiels mit dem Deutschen Fußball-Bund entzweit. Ein DFB-Angebot, den dreifachen deutschen Fußballer des Jahres im August 2011 im Freundschaftsspiel gegen Brasilien in Stuttgart zu verabschieden, hatte Ballack verärgert abgelehnt. Er sprach von einer "Farce" und von "Almosen".
Weltauswahl, Mario Gomez: Mario Gomez gehört zu den Nominierten für die Fußball-Weltauswahl 2012. Der Torjäger des FC Bayern München wurde am Donnerstag in Sao Paulo als einziger deutscher Angreifer vom Weltverband Fifa in den Kreis von insgesamt 15 Stürmern berufen. Ob Gomez den Sprung in die Weltauswahl schafft, entscheidet sich bei der FIFA-Gala am 7. Januar in Zürich. Konkurrenten sind unter anderen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Bereits in den vergangenen Tagen hatte der Weltverband die Kandidaten für die anderen Mannschaftsteile benannt. Gomez' Nationalmannschaftskollege Manuel Neuer, Philipp Lahm, Mats Hummels Mesut Özil und Bastian Schweinsteiger wurden dabei nominiert. Einziger ausländischer Bundesliga-Profi in dem Kreis von insgesamt 55 Profis ist Franck Ribery vom FC Bayern.