Interview mit Schiedsrichter Felix Brych:„Cucurellas Augen verraten ihn“

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Der Spanier Marc Cucurella blockt im EM-Viertelfinale gegen Deutschland in Stuttgart den Schuss von Jamal Musiala mit der Hand. Es gibt keinen Strafstoß. Heute sagen alle Beteiligten: ein Fehler! (Foto: Lee Smith/Reuters)

Wann ist ein Handspiel ein Handspiel? Rekordschiedsrichter Felix Brych analysiert im Interview die umstrittenste Szene des Fußball-Jahres. Er spricht über ertappte Sünder, Kritik am Videoschiedsrichter – und sein Comeback an der Pfeife mit knapp 50 Jahren.

Interview von Christof Kneer und Martin Schneider

Es war, zumindest aus deutscher Sicht, die Fußballszene des Jahres: Jamal Musialas Schuss im EM-Viertelfinale landet an der Hand des spanischen Verteidigers Marc Cucurella. Wie es ausging, ist bekannt: Es gab keinen Elfmeter, Deutschland schied aus, Spanien wurde mit Cucurella Europameister. Bis heute wird heftig über die Szene diskutiert, zumal sich mit ihr auch das größte Mysterium des modernen Fußballs illustrieren lässt: die Frage, was ein Handspiel ist und was nicht. Der Münchner Felix Brych, 49, Deutschlands Rekordschiedsrichter mit 351 Einsätzen, spricht im großen SZ-Interview über Cucurella und die Folgen dieses Handspiels, über Fehler und die neue Akzeptanz des Video Assistant Referee (VAR) – und über sein Comeback an der Pfeife mit fast 50 Jahren.

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