Internationaler Fußball:Polizei stellt Ermittlungen gegen Neymar ein

Polizei stellt Vergewaltigungs-Ermittlungen gegen Neymar ein

Der Brasilianer Neymar.

(Foto: dpa)

Ein Model wirft dem Fußballer vor, sie vergewaltigt zu haben. Jürgen Klinsmann bestätigt Gespräche mit dem VfB Stuttgart über eine mögliche Zusammenarbeit.

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Fußball: Die brasilianische Polizei hat die Ermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Neymar eingestellt. Die leitende Ermittlerin Juliana Lopes Bussacos habe die Anschuldigungen eines Models gegen den Stürmer des französischen Erstligisten Paris Saint-Germain eingehend geprüft und sich dazu entschieden, keine Empfehlung für eine Klageerhebung abzugeben, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Montag. Die Staatsanwaltschaft muss nun innerhalb von 15 Tagen über das weitere Vorgehen entscheiden. Sie kann entgegen der Empfehlung der Polizei Anklage gegen Neymar erheben, den Fall zu den Akten legen oder weitere Ermittlungen anordnen. Das Model wirft Neymar vor, sie Mitte Mai in Paris in angetrunkenem Zustand und "mit Anwendung von Gewalt" zum Sex gezwungen zu haben. Neymar räumt zwar ein, die Frau in Paris getroffen zu haben, wies die Vergewaltigungsvorwürfe allerdings stets zurück.

VfB Stuttgart: Jürgen Klinsmann hat ein erstes Gespräch über eine Zusammenarbeit mit seinem einstigen Club VfB Stuttgart geführt. "Der Informationsaustausch verlief sehr positiv", sagte der ehemalige Fußball-Bundestrainer der Stuttgarter Zeitung. Nach Angaben der Zeitung hat sich der 54-Jährige mit den Aufsichtsräten des Zweitligisten, Wilfried Porth und Hermann Ohlicher, sowie dem kommissarischen Clubchef Bernd Gaiser getroffen. Der in Kalifornien lebende Klinsmann soll sich offenbar vorstellen können, das neu geschaffene Amt des Vorstandsvorsitzenden der VfB Stuttgart AG zu übernehmen. "Der Posten als Präsident, der künftig vor allem repräsentativ ausgerichtet sein soll, kommt für ihn dagegen nicht infrage", schreibt die Stuttgarter Zeitung.

Klinsmann spielte von 1984 bis 1989 für die Schwaben. In 156 Bundesliga-Spielen traf er 79 Mal. Nach der abgebrochenen Mitgliederversammlung und dem Rücktritt von Präsident Wolfgang Dietrich vor zwei Wochen wurde der Weltmeister von 1990 von verschiedener Seite - unter anderen von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann - für einen verantwortungsvollen Posten bei den Stuttgartern ins Spiel gebracht. "Wenn jemand vom VfB Stuttgart anruft - egal aus welchem Grund - wird er immer ans Telefon gehen. So war das auch in der Vergangenheit immer", hatte sein Medienberater Roland Eitel der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Ein neuer Präsident soll am 15. Dezember auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden. Zum anderen ist der Posten des Vorstandsvorsitzenden für die schon länger ausgegliederte Fußball AG des VfB unbesetzt.

2. Bundesliga, St. Pauli: Nach dem öffentlichen Rundumschlag von Trainer Jos Luhukay hat der FC St. Pauli einen Auftaktsieg in der 2. Fußball-Bundesliga nur knapp verpasst. Die Hamburger mussten sich zum Abschluss des ersten Spieltages am Montagabend bei Arminia Bielefeld mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben, Manuel Prietl (90.) erzielte den Ausgleich für die Gastgeber erst kurz vor Schluss. Zweitliga-Debütant Christian Conteh (32.) hatte St. Pauli in Führung gebracht. Vor dem Ausgleich hatte Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) einen Handelfmeter zugunsten Bielefelds zurückgenommen (74.). "Für mich ist es ein Elfmeter", sagte Arminia-Trainer Uwe Neuhaus bei Sky: "Ich habe gehört, dass mit der Handregelung alles einfacher sein soll. Davon hatte ich heute nicht den Eindruck." Dankert verteidigte sich: "Nach dem Sehen der Bilder war schnell klar, dass unsere Wahrnehmung falsch war".

Für großes Aufsehen hatte auch Luhukays Wutrede am Vortag geführt. "Klar, dass sowas nicht spurlos an einem vorbeigeht", sagte St. Paulis Defensivspieler Marvin Knoll und fügte vielsagend hinzu: "Das ist die Meinung des Trainers. Ich habe eine andere Meinung." Luhukay hatte vor Saisonstart kritisiert, bei St. Pauli herrsche "zu viel Bequemlichkeit", es werde "zu viel in der Komfortzone gearbeitet" und es gehe zu viel darum, "miteinander befreundet zu sein", dann polterte er: "Die Komfortzone und die Bequemlichkeit sollte man besser in die Mülltonne werfen." An einen Rücktritt habe er aber "keine Sekunde" gedacht, betonte der 56-Jährige vor dem Spiel.

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