Internationaler Fußball:Messi bastelt an seinem Rekord

FC Barcelona v RCD Espanyol - La Liga

Eine Klasse für sich: Lionel Messi trifft bei Barcelonas Derby-Sieg dreifach.

(Foto: Getty Images)
  • Lionel Messi trifft beim 5:1-Erfolg des FC Barcelona im Derby gegen Espanyol dreifach. Tabellenführer in Spanien bleibt jedoch Real Madrid.
  • José Mourinho klagt nach der Niederlage gegen Newcastle über die Balljungen. ManCity verkürzt den Abstand auf den Tabellenführer.
  • Hier gehts zu den Ergebnissen und Tabellen aus England, Spanien, Italien und Frankreich.

Dreifacher Messi

Nach Cristiano Ronaldo hat auch Lionel Messi am Wochenende einen Dreierpack in der spanischen Fußball-Meisterschaft erzielt. Der Argentinier leitete beim 5:1 (1:1)-Erfolg die Wende im Lokalderby gegen Espanyol Barcelona ein. Nach dem Rückstand durch Sergio Garcia (13.) traf Messi in der 45. und 50. Minute. Gerard Piqué (53.) und Pedro (77.) erhöhten, erneut Messi (81.) setzte den Schlusspunkt und baute seinen Rekord auf nunmehr 256 Liga-Tore in der Primera Division aus.

Ronaldo erzielt 23. Liga-Treffer

Barcelona liegt damit weiter zwei Punkte hinter Spitzenreiter Real. Der Rekordmeister hatte am Samstag dank eines Dreierpacks von Cristiano Ronaldo 3:0 gegen Celta Vigo gewonnen. Ronaldo traf in der 36. Minute per Elfmeter und sorgte in der 65. und 81. Minute auch für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber mit Weltmeister Toni Kroos. Nach nur 14 Spieltagen hat Ronaldo nun bereits 23 Liga-Treffer erzielt. Mit vier Punkten Rückstand liegt Meister und Lokalrivale Atlético Madrid nach dem 2:0 beim Tabellenletzten FC Elche auf Platz drei.

Mourinho schimpft über die Niederlage

Es waren die Balljungen. Nach der ersten Saisonpleite des FC Chelsea in der englischen Premier League suchte Teammanager und Chef-Exzentriker José Mourinho die Schuld bei den Kleinen. "Wir wollten Fußball spielen - aber das war nicht möglich, weil Dinge passiert sind, von denen ich dachte, sie passieren auf höchstem Niveau nicht mehr", frotzelte der 51-Jährige: "Der Ball verschwand im Aus und kam nicht mehr zurück." Aber, natürlich, "no complaints" - keine Beschwerden. Die sechs (!) Minuten Nachspielzeit beim 1:2 (0:0) des Tabellenführers bei Newcastle United waren Mourinho noch nicht genug. "Diese Situation sind unglücklicherweise immer noch Teil des Spiels", sagte Mourinho, der Fehler nicht im eigenen Team suchte. "Ich habe kein Problem mit unserem Spiel", sagte der Portugiese: "Newcastle hatte das Glück. Die bessere Mannschaft, das Team, das gewinnen wollte, hat verloren - das ist nun mal Fußball."

Der Ex-Freiburger Papiss Demba Cissé verhinderte mit seinen Toren (57./78.) den Durchmarsch der Blues, der Anschlusstreffer von Didier Drogba (83.) kam zu spät. Gegen die in der Schlussphase dezimierten Gastgeber (Gelb-Rot gegen Steven Taylor) half auch die Einwechslung des Weltmeisters André Schürrle (61.) nichts. "Es wäre sehr schwierig geworden, ungeschlagen durch die Saison zu spazieren, wie es viele prophezeit hatten", sagte Mourinho: "Aber selbst nach dieser Niederlage, müssen wir die anderen 19 Team fragen, ob sie nicht gerne in unserer Lage wären. Ich glaube, sie wären es gerne."

ManCity siegt, Arsenal verliert

Nach elf Siegen und drei Unentschieden musste Chelsea erstmals in dieser Saison als Verlierer den Platz verlassen. Ein Spiel hätte zu Einstellung des Vereinsrekords (24 Spiele ohne Niederlage in Folge) gefehlt. Weil am Samstagabend Meister Manchester City 1:0 (1:0) gegen den FC Everton gewann, ist der Titelkampf in England weiter spannend. Chelsea (36 Punkte) führt die Tabelle nur noch mit drei Zählern Vorsprung auf City an. "Wir haben dem Rest der Liga einen Gefallen getan und es wieder interessant gemacht", sagte Newcastles Teammanager Alan Pardew: "Es ist ein 'Zwei-Pferde-Rennen' zwischen Chelsea und Manchester City." Mourinhos Attacke gegen die Balljungen fand Pardew ein "bisschen harsch". Aber "José ist frustriert", sagte der 53-Jährige.

Weiter abreißen lassen musste indes der FC Arsenal. Die Gunners verloren mit Weltmeister Per Mertesacker in der Startformation bei Stoke City 2:3 (0:3). Die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit kam zu spät. Lukas Podolski wurde von Arsenal-Teammanager Arsène Wenger in der 63. Minute für Olivier Giroud eingewechselt. Die vierte Saisonpleite konnte aber auch der zweite Weltmeister nicht verhindern. Mit nur 23 Punkten hat Arsenal die Spitze längst aus den Augen verloren.

Klose bleibt Einwechselspieler

Mit Miroslav Klose als Joker hat Lazio Rom in der Serie A nach zuletzt drei sieglosen Spielen einen wichtigen Erfolg gefeiert. Beim Tabellenletzten FC Parma siegte das Team von Trainer Stefano Pioli am 14. Spieltag der italienischen Fußball-Meisterschaft mit 2:1 (1:1). Raffaele Palladino hatte den Außenseiter in Führung geschossen (45. Minute), Lazios Stefano Mauri glich noch vor der Pause aus (45.+3). Den Siegtreffer erzielte Felipe Anderson (59.). Klose wurde in der 76. Minute eingewechselt. Lazio gelang mit dem siebten Saisonsieg zumindest vorübergehend der Sprung auf Rang fünf.

Eine erneute Enttäuschung erlebte der AC Mailand, der beim starken CFC Genua seine dritte Saisonniederlage kassierte. Der Traditionsklub unterlag durch ein Tor von Luca Antonelli (32.) mit 0:1 (0:1) beim neuen Tabellendritten. Milan hat nach gutem Saisonstart aus den vergangenen sieben Spielen nur sieben Punkte geholt und bleibt mit 21 Zählern weiter im oberen Tabellenmittelfeld. Ein Lichtblick war für die Rossoneri das Startelf-Comeback des deutsch-italienischen Mittelfeldspielers Riccardo Montolivo, der nach einem Schienbeinbruch kurz vor der WM in Brasilien erstmals wieder von Beginn an spielte.

Florenz auf Rang acht

Der AS Rom hat die Chance verpasst, Boden auf Tabellenführer Juventus Turin gutzumachen. Die Roma kam am Samstag überraschend gegen Sassuolo Calcio über ein 2:2 (0:2) nicht hinaus, nachdem Juve am Freitagabend beim AC Florenz ein torloses Unentschieden erzielt hatte. Simone Zaza (15./18.) war zweifacher Torschütze des Außenseiters in Rom. Adem Ljajic (78., Handelfmeter) gelang der Anschlusstreffer für den Hauptstadtklub. In der dritten Minute der Nachspielzeit rettete erneut Ljajic der Roma einen Punkt. Sie hat jetzt 32 Punkte auf dem Konto, Spitzenreiter Juventus weist 35 Zähler auf.

Mit Mario Gomez in der Startelf hatte der AC Florenz einen wichtigen Punkt gegen Tabellenführer Juventus Turin erkämpft. Beim 0:0 am 14. Spieltag der italienischen Fußball-Meisterschaft stand der deutsche Nationalstürmer am Freitagabend 69 Minuten auf dem Platz, kam aber gegen die kompakte Abwehr der Gäste kaum zum Zuge. Nach zuletzt zwei Auswärtssiegen nacheinander blieb die Fiorentina erneut ungeschlagen und Tabellen-Achter der Serie A.

Babbel mit Luzern Letzter

Trainer Markus Babbel wird mit dem FC Luzern in der Schweizer Fußball-Meisterschaft die Rote Laterne des Tabellenletzten nicht los. Zum Auftakt des 18. Spieltages unterlag Luzern Titelverteidiger FC Basel 0:3 (0:0) und liegt mit nur 13 Zählern nach wie vor auf dem zehnten und letzten Rang. Matias Delgado mit einem Doppelpack (55., 61.) und Breel-Donaldo Embolo (90.+2) entschieden die Partie zugunsten des Herbstmeisters, der am Dienstag beim FC Liverpool um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League kämpft. Für Babbel war in seinem siebten Einsatz auf der FCZ-Bank die dritte Niederlage. Je zweimal hat der Europameister von 1996 mit seinem neuen Klub bislang gewonnen und unentschieden gespielt.

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