Internationaler Fußball:Inter durchbricht die Juve-Dominanz

Serie A - Inter Milan fans celebrate winning Serie A

Inter-Fans hatten was zu feiern nach der Meisterschaft ihres Klubs.

(Foto: REUTERS)

Die Mailänder holen erstmals seit elf Jahren wieder den Titel in Italien. Ajax ist erneut Meister in den Niederlanden. In Spanien ist es spannend.

Italien: Inter Mailand holt den Scudetto

Inter Mailand hat die Vorherrschaft von Juventus Turin in der italienischen Serie A beendet und zum 19. Mal den Scudetto erobert. Es ist der erste Titelgewinn für den lombardischen Traditionsklub seit 2010. Das Team von Trainer Antonio Conte hatte durch ein 2:0 (0:0) bei Schlusslicht FC Crotone am Samstag seine Tabellenführung ausgebaut. Durch das 1:1 (1:0) von Verfolger Atalanta Bergamo am Sonntag bei US Sassuolo war Inters Titelgewinn vier Spieltage vor dem Saisonende perfekt. Zuletzt hatte Juve neunmal in Folge den Titel geholt. Christian Eriksen (69.) hatte Inter vier Minuten nach seiner Einwechslung in Führung gebracht, der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi (90.+2) machte alles klar. Die Nerazzurri sind seit 15 Spielen ungeschlagen.

Spanien: Atlético Madrid siegt sehr glücklich

Atlético Madrid bleibt nach einem immens glücklichen Sieg im Rennen um seinen ersten Meistertitel seit 2014 auf Kurs. Am 34. Spieltag der Primera Division gewann die Mannschaft von Trainer Diego Simeone 1:0 (1:0) beim abstiegsbedrohten FC Elche, für den Fidel Chaves in der Nachspielzeit (90.+1) einen Handelfmeter an den Pfosten schoss. Atletico (76 Punkte) liegt somit weiter vor dem Lokalrivalen Real Madrid (74), der am Abend gegen CA Osasuna nach anfänglichen Schwierigkeiten 2:0 (0:0) gewann. Der FC Barcelona (71) muss am Sonntagabend beim FC Valencia (21.00 Uhr) antreten.

In Elche traf Marcos Llorente (24.) für Atlético, das nach bis dahin souveräner Vorstellung in der Schlussphase nachlässig wurden und um den Sieg zittern mussten. Nach einem dummen Handspiel Llorentes im Strafraum drohte schließlich ein ganz bitterer Rückschlag. Reals Trainer Zinedine Zidane verzichtete vier Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Chelsea (Hinspiel 1:1) auf Tino Kroos und Luka Modric. Für die Tore sorgten Eder Militao (76.) und Casemiro (80.). Am kommenden Samstag (16.15 Uhr) stehen sich Barcelona und Atletico in einem wegweisenden Duell im Camp Nou gegenüber.

Frankreich: PSG legt vor, Lille kontert

Das packende Kopf-an-Kopf-Rennen in der französischen Fußball-Meisterschaft geht weiter. Den 2:1 (1:0)-Erfolg des Titelverteidigers Paris Saint-Germain gegen den starken Aufsteiger RC Lens konterte Spitzenreiter OSC Lille wenige Stunden später mit einem 2:0 (1:0) gegen OGC Nizza. Lille liegt damit weiter einen Punkt vor PSG. Neymar (33.) und Marquinhos (59.) erzielten die Treffer für Paris. Trainer Mauricio Pochettino schonte mit Blick auf das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League am Dienstag bei Manchester City (Hinspiel 1:2) einige Stammspieler. Der angeschlagene Weltmeister Kylian Mbappe (Wadenverletzung) war überhaupt nicht im Kader. Nationalspieler Julian Draxler stand in der Startelf und bereitete den ersten Treffer vor. Thilo Kehrer wurde frühzeitig für Colin Dagba eingewechselt (19.). Für die Gäste verkürzte Ignatius Ganago (61.).

Niederlande: Ajax feiert den Titel

Ajax Amsterdam hat zum 35. Mal die niederländische Fußball-Meisterschaft gewonnen. Die Mannschaft von Cheftrainer Erik ten Hag bezwang am Sonntag den abstiegsbedrohten FC Emmen mit 4:0 (1:0) und ist drei Spieltage vor Saisonende nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der Vorsprung auf die PSV Eindhoven mit Rio-Weltmeister Mario Götze auf Platz zwei beträgt bei einem Spiel mehr 15 Punkte. Der niederländische U21-Nationalspieler Jurrien Timber brachte den Rekordmeister bereits in der zehnten Minute in Führung. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer von Eintracht Frankfurt Sebastien Haller (61.) und Devyne Rensch (66.) erhöhten, der frühere Mittelfeldmotor von Werder Bremen Davy Klaassen (74.) setzte den Schlusspunkt. Der Gerüchten zufolge von zahlreichen Topklubs umworbene Erfolgstrainer ten Hag hatte seinen Vertrag am Freitag bis 2023 verlängert. Der ehemalige Coach der zweiten Mannschaft von Bayern München war zuvor mit Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht worden. Auch der englische Spitzenklub Tottenham Hotspur soll Interesse gehabt haben.

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